Ich glaube wir schrieben das Jahr tausendneunhunderteinundsiebzig. Wie häufig saßen die Jungs meiner Gruppe im Aufenthaltsraum abends zusammen. Entweder es war während der Ferien oder am Wochenende, jedenfalls wurde das Licht gelöscht, draußen schien bereits der Mond und dann wurde eine Kerze angezündet.
Der Betreuer/Erzieher erschien mit einen Buch und las dann im Kerzenlicht eine Geschichte vor. Auf jeden Fall war sie ziemlich gruselig, zwischendurch fllackerte die Kerze im Wind und zeichnete dunkle Schatten an die Wände, passend zu der Geschichte. Dann ging es los zu einer Nachtwanderung. Wir packten unsere Taschenlampen sofern vorhanden und marschierten in die dunkle Heide.
Der Mond wurde zwischendurch immer wieder von Wolken verdeckt, so dass es doch ziemlich dunkel war, die Wege waren von Baumwurzeln durchzogen, der eine oder andere stolperte und fiel auch hin. Der Betreuer erzählte weiter Geschichten warum der Totengrund Totengrund heißt. Ich meine er hat erzählt das hier immer die Leichen durch transportiert wurden und dadurch die Toten umgehen würden.
Inzwischen war leichter Nebel aufgezogen, die vereinzelt stehenden Wacholder wirkten wie große Riesen am Wegesrand, unsere Gruppe blieb merkwürdigeweise doch relativ dicht zusammen, sollte der eine oder andere doch etwas "Bedenken" haben?
Fortsetzung folgt.