Vor
genau fünf Jahren, am 30. August 2002,
verstarb der ehemalige
Lehrer und Schulleiter der Heimvolksschule Immenhof, Wolfgang
Roth-Bernstein. So mancher Schulversager fand bei Gummi wieder Gefallen
an der Schule - bisweilen der Beweis für den bekannten Satz,
dass es
kaum schlechte Schüler, aber viele schlechte Lehrer gibt.
Anfang
der 60er Jahre erhielt die Immenhof-Schule als reformerisches
Schulprojekt bundesweit viel Anerkennung. Ende der 80er Jahre wurde sie
geschlossen - wohl auch aus finanziellen
Gründen. Heute gibt es kaum
einen Parteipolitiker, der nicht ins allgemeine Geheul über
die
Bildungsmisere im Lande einstimmt. Während die
veröffentlichte Meinung
mit hohlen Phrasen genervt wird, fehlt bisweilen das Geld, um
Schulgebäude zu sanieren.
Für Gummi - so scheint es - war
der Immenhof auch ein zu Hause. Fast alle Informationen über
die
Geschichte des Immenhofes - die 1910 beginnt - gehen auf seine
Recherchen zurück. Viele Bücher, die sich mit den
Belangen seiner
Schüler und Schülerinnen befassten, hat er im
Selbstverlag geschrieben.
Drei Aktenordner Immenhof-Chronik gehen ebenfalls auf ihn
zurück. Von
denen wissen wir derzeit aber nicht, wo sie geblieben sind.
In
den
mittlerweile verfallenen Immenhof-Häusern wollen Besucher
Aufzeichnungen von Gummi gesehen haben. Eine der
Aktivitäten dieser Site ist es, diese Unterlagen
wiederzufinden bzw. ihren Verbleib nachzuweisen.
In dem Thread "Erinnerungen an Gummi und andere Lehrkörper"
soll es aber nicht nur um bisweilen auch
amüsante Schulgeschichten geben, die in wohl keiner Chronik
verzeichnet sind. Erinnerungen an "Mister Immenhof", der mit seiner
Fahrradwerkstatt, der immer griffbereiten Gitarre, seinen
Inszenierungen auf der kleinen Bühne des Jugendhofes, dem
Schulgarten und vielem mehr, den Laden auch immer ein wenig
zusammengehalten hat. Viel hat er mit uns veranstaltet - weit
über das hinaus, was ein Schulleiter für
gewöhnlich tut.
Nur eines konnte er wirklich nicht: Fußball spielen.