... Ein Gaumen-schmaus der Extraklasse
(nun verrate ich auch noch ein kleines Familienrezept, denn jeder der kommt, wundert sich, warum meine Gans 4 Keulen hat )
Zutaten: (4 Personen) Zeit ca 3-4 Stunden
- Junge polnische Gans ca 3,5 Kilo (besser vom Bauern aber meist nicht bezahlbar)
- 2 Äpfel
- Salz
- Majoran, Pfefferkörner, Loorberblätter
- Wasser
Vorbereitung:
Ich gehe mal davon aus, das Ihr die Gans schon aufgetaut habt, wenn nicht, bitte einen Tag vor der Zubereitung zum auftauen in den Kühlschrank legen, NICHT draußen liegen lassen und auch NICHT im kalten Wasser auftauen! Oder halt frisch vom Bauern ...
Schaut Euch den Vogel genau an, meist sind noch Federn Rückstände da, alle entfernen. Das geht am besten mit Daumen und Messer. Auch müsst ihr unbedingt die Fett Reste die da noch dran rum hängen entfernen. Denn nur so habt ihr nach dem Braten ein super geiles Gänseschmalz, dazu später mehr.
Ach so, nicht zu vergessen, oft befindet sich in der Gans eine Tüte mit Innereien, die natürlich auch raus nehmen, freut sich Euer Haustier drüber
Nachdem Ihr nun den Vogel gut gesäubert habt, schaut Ihr Euch die Flügel an. Das letzte Glied des Flügels vorsichtig direkt am Gelenk entfernen, sodass eine kleine "Keule" ensteht, Cool wa?
Nun habt ihr schon mal 4 Keulen, zwei große und 2 kleine.
Weiter im Text....
Ihr nehmt eine Handvoll Majoran und verteilt es in der Gans, legt dann noch die zwei Äpfel in die Gans und näht sie mit einem Doppelgarn und großer Nadel zu. Außen reibt ihr sie gut mit Salz ein, bitte keine weiteren Gewürze!
Nun nehmt ihr einen Bräter, das ist wichtig, bitte NICHT auf'n Blech und vor allem nicht aufn Gitter/Rost, denn sonst ist sie nach der Garzeit total trocken, und das wollen wir ja nicht.
Garen:
Backofen auf 180 °C vorheizen, wenn möglich KEINE Umluft sondern Ober/Unterhitze, denn auch hier kann bei Umluft der Vogel trocken werden!
Füllt nun ca 2 cm Wasser in den Bräter, legt 2 Loorberblätter und nach Gefühl ein paar Pfefferkörner mit rein. Nun ab in den Ofen mit dem Bräter...
Sobald die Flüssigkeit im Bräter anfängt zu sieden, nehmt ihr ihn raus, legt den Vogel auf "Die Brust" in das heiße Wasser, stellt ihn wieder in den Ofen und lasst diesen dann ca. ne Stunde drin.
Nun dreht ihr den Piepmatz um, dass er auf dem Rücken liegt und schiebt ihn noch einmal 'ne Stunde rein.
Jetzt geht's ums Feingefühl!!!
Übergießen: (stellt Euch auf dem Herd oder daneben ein kleines Schüsselchen (Nachtisch Schälchen))
Sobald euer Piepmatz langsam anfängt dunkel zu werden müsst Ihr ihn nun regelmäßig übergießen, wobei darauf zu achten ist, das Ihr "vorsichtig" mit einer Kelle erst das schwimmende "Fett" im Wasser abschöpft... GAAAAANZ Vorsichtig.... Meist sind das so 3-4 Löffel. Das abgeschöpfte tut Ihr in ein kleines Schüsselchen. Nun mit einer Kelle 2 bis 3 mal die Flüssigkeit, die noch im Bräter ist zum übergießen entnehmen und gleich über die Gans verteilen... macht das ruhig 2 bis 3 mal in einer Session und jede viertel Stunde!!!
Das ganze wiederholt Ihr ca 2-3 Stunden lang. Und nicht vergessen vorher das Fett abzuschöpfen und ins Schüsselchen zu geben. (am Ende bleibt ganz wenig Flüssigkeit übrig)
Wichtig ist auch anzumerken, bitte NIEMALS mit irgend etwas im Vogel herum pieksen um zu schauen ob das Fleisch schon durch is, damit wird er trocken und zäh... die "Pelle" sollte heile bleiben!
Mit insgesamt knapp 4 Stunden sollte es "immer" gelingen.
Ich wünsche Euch einen guten Appetit, lasst es Euch schmecken.
Später verrate ich Euch noch, wie ihr eine tolle Soße hin bekommt, und zwar aus dem was noch im Bräter ist, wenn der Vogel raus ist.
Übrigens, das "Fett" welches ihr hoffentlich vorsichtig abgeschöpft habt, wird dann "morgen" ein super leckeres Gänseschmalz
Guten Appetit!