Erntezeit hieß immer "Helfen auf dem Bauernhof"...
...oder doch in der ersten Zeit zu mindest: "Wie steh ich am besten im Weg?"
Immer wenn das Korn reif war und der Mähdrescher von Bauer Gellersen anrückte, hieß es für uns Strohpressen. Oftmals fand das ja direkt vor unserem Haus vor der Landwirtschaft statt. In jungen Jahren, ich glaube bis wir 10 wahren, durften wir nur zuschauen und nach erfolgter Ernte auf dem Trecker mit richtung Hof fahren (1973-1983 ca.).
Später durften wir dann auch während der Presse mit auf den Anhänger und standen Herrn Voss fast immer im Weg. Als wir es dann körperlich schafften, durften wir auch die Ballen annehmen oder auch stapeln. Man, war ich stolz, als ich mit anpacken durfte. Und es war immer so heiss. Das Stroh piekte auf der nassgeschwitzten Haut. Alles war rot, aber ich hatte zu viel spass, um die Schmerzen zu spüren. Zumal ich wusste, dass die Schmerzen später in der Dusche um so schlimmer waren.
Auch das Stapeln in der Scheune war immer sehr schweisstreibend. Vorallem ganz oben unter dem Dach herrschte Saunaathmosphäre.
Dann war da noch das Getreideschaufeln oben im Kornlager. Wir bewunderten immer Herrn Voss, wie er die für uns unendlich schweren Säcke schleppte.
Die Erntezeit im Sommer war für mich immer neben dem jährlichen Urlaub mit der Familie das größte Ferienerlebnis.
Herr Oehlmann und Herr Voss haben uns immer toll betreut. Sie haben uns ganz toll mitarbeiten lassen und gaben uns stets das Gefühl, wir seien eine vollwertige Hilfe. Das hat unwahrscheinlich motiviert.
Dafür nochmal einen schönen Dank, es war eine tolle Zeit, Alwin.
P.S.: erinnerst du dich noch an unsere Doppelkopfabende? Gruß auch an Rita...