Hast Du eigentlich gewußt, daß es ein Abschiedstreffen war? Dann waren ja weiß Gott solche Brechreaktionen auch voll verständlich.
Herzlich! Hanna

Ach wo! Er (war ne Zeit nicht da gewesen) hatte mich eines Tages aus dem Kindergarten abgeholt, und los gings - in die Stadt. Ich war ganz unbeschwert und fröhlich. Ich war eben halt so, hab das gar nicht so dramatisch genommen, wenn sich Papa ärgert. So nach dem (unbewußten) Motto: "Selber Schuld, wenn man sich ärgert, wo sich jemand doch sooo freut!" 
Nur was ich bis heute nicht weiß: Warum hatte (später) der Weihnachtsmann mich in diesem Kindergarten als einziges Mädchen in die hinterste Ecke an die Wand gestellt, während die anderen alle "beschert" wurden? Ich kriege nix, sagte er, sollte aber da hinten in der Schrank-Ecke warten bis er fertig ist, damit er mich dann in seinen leeren Sack stecken, und auf seinen Schlitten binden, und mitnehmen kann! ( Hm! Die wussten scheinbar gar nicht, wie lieb ich doch eigentlich bin.... oder???? Da hab ich heut noch so meine Fragen!)
Am Ende wars dann so, dass noch ein Junge zu mir hinter in die Ecke an die Wand musste. Und dann, als alle ihr Geschenk hatten... dann rief uns Beide der Weihnachtsmann zu sich. Ich dachte: "Nun krieg ich immerhin auch was geschenkt, wie alle anderen!" Aber, er überlegte nur lautstark hin und her, dass er in seinem Sack keinen Platz für Zwei habe! Er müsse sich nun jetzt entscheiden, wem von uns Beiden er die Freiheit geben solle. Diese Abwägerei zog er höchst dramatisch - ja geradezu genussvoll - über mir endlos lang erscheinende Zeit hinaus. Am Ende meinte er, weil der andere ein Junge sei, deshalb würde er mir nun die Freiheit "schenken" !
Und den Jungen packte er tatsächlich vor unser aller Augen in den Sack, dann auf den Schlitten....und ab gings!!!
Wie war ich aber froh über mein Geschenk: Meine Freiheit! Das war mir in dem Moment lieber, als sonstwas. 
Und der Junge erzählte am nächsten Tag, dass es sooo finster gewesen sei. Und dass der Weihnachtsmann ihn durchs halbe Dorf (Auerswalde) gezogen habe, und dann entlassen hat, selbst wieder heimgehen zu können. Er sei ihm zu schwer, denn es ging immerhin bergauf!