In der Mitte des alten Sachsenhauses war die "kleine" Gruppe. Da waren damals (Mitte der 60ger) Andreas Charnecky Horst Bodenhagen..... In der Mitte der Gruppe war ein großer Schlafsaal. An den Wänden standen 8 Betten im Kreis. Eins der Betten war frei, als ich fünfjährig, besuchsweise anwesend, dort meine Mittagspause verbrachte. Darauf achten, dass ich auch wirklich schlafen würde, sollte Dorle Gerwien. Sie war 9 Jahre älter als ich, also damals 14 und setzte sich auf einen Stuhl neben "mein" Bett. nach der absolut gültigen Anweisug, ich hätte mich zu der Wand zu drehen und zu schlafen, starrte sie mich fortwährend an. Klar, dass an Schlaf nicht zu denken war. Welches Kind kann das schon, wenn es spürt, dass es angestarrt wird?
Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein
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Wie Ihr alle sicherlich erinnert, war im alten Sachsenhaus ganz oben die Krankenstation.Für mich, als kleines Kind waren das große Treppenhaus, die vielen Etagen immer mortz mäßig beeindruckend. es muss wohl im Winter 1964 oder 65 gewesen sein. Ich war wieder einmal zu Besuch - vielleicht auch das erste Mal nach dem Umzug nach Göttingen - da erwischte mich Husten und co: Schwester Anneliese hatte damals ihre Krankenstation eben noch dort ganz oben. Und sie war leer, ganz leer! Anneliese packte mich in ein Bett mit 2, 3 nein 4 Decken (Federbetten), heißer Zitrone und dem absoluten Verbot aufzustehen. Mag sein, dass ich doch irgerndwie Besuch bekam, das weiß ich nicht; ich glaub kaum. Ich fühlte mich sehr allein, mir war langweilig. Ab und zu kam Anneliese, manchmal auch jemand anderes, um mir mein Essen zu bringen. Als es mir schon wieder besser ging, ich aber eigentlich nicht aus dem Bett durfte, schlich ich mich oben ins Treppenhaus und schaute nach unten, ob ich eines der Kinder - vorwiegend aus der "Kleinen Gruppe" - sehen konnte. Ich schau heute noch gern in Treppenhäusern nach unten, wohne auch im Moment ganz oben, liebe den Überblick. Das kommt wohl von damals.
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Meine Mutter erinnerte mich ganz richtig daran, dass mein Vatrer schon im Bugstädt, als "Neilehrer" das Laienspiel pflegte. 1956 lernte er in Soltau während eines Schulpraktikums ( damals in der Nähe von, heute eingemeindet) einen Schulleiter kennen, der ebenso am Laienspiel interessiert war. Dieser Schulleiter war damals weit über den Bereich Soltau bekannt. Bei ihm lernte mein Vater vor allem, wie man möglichst alle Schüler in Stücke einsetzte und ihre persönlichen Eigenschaften im positiven Sinne nutzte. Das Laienspiel wurde für ihn eine ihn ausfüllende Aufgabe, die er ausgezeichnet auch im unterricht einsetzte.
Das Theaterspiel praktizierte Papi auch noch lange Zeit nach seiner Pensionierung. In den 80ger Jahren fuhr er u. a. mit Schülern nach Hamburg in die Psychiatrie, um dort aufzuführen. Er fuhr auch nach Lüneburg zur WEihnachtsfeier der Schwesternschaft des DRK, in das sogenannte "Mutterhaus" der Schwestenschaft in der Heinrich - Heine Str.Damals war ich dort Mitglied.Ich war Krankenschwester am Städtischen Krankenhaus und Mitglied im DRK.
Wer kann sich an diese Aufführungen noch erinnern? Wer war dabei?
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Wolfgang Roth - Bernstein: Als Spätheimkehrer aus Russland nach Chemnitz zurück kommend, wurde er nach kurzer Umschulungszeit Lehrer in Burgstädt. In [lexicon]Lüneburg[/lexicon] absolvierte er an der damaligen Hochschule das volle Lehrerstudium für Hauptschule und wurde nach Abschluss der Prüfung dringends vom Rektor der PH und Frau Astfalck ersucht, zum [lexicon]Immenhof[/lexicon] als Lehrer zu kommen.seine Frau, Johanna, seineTochter Ulrike, 1959 geboren, das erste von Geburt an auf dem [lexicon]Immenhof[/lexicon] aufwachsende Kind.Erste Wohnung im Haus Gellersen am Bahngleis vor der Gärtnerei, später in der Landwirtschaft, nach dem Umzug der Familie Günther, dannab 1962 im Haupthaus wohnend. Zuletzt bis 1993 im neuen Sonnenhaus, Personalteil.
Johanna Roth - Bernstein: Nach dem genmeinsamen Studium mit Wolfgang Roth-Bernstein war sie zuerst Lehrerin in Bispingen. Wegen Stimmversagens musste sie fast ein Jahr aussetzen und übernahm zur Wiedereingewöhnung im Dezember 1958 die damals sehr groß gewordene 2. Klasse auf dem [lexicon]Immenhof[/lexicon], welche wegen Raummangels im damals leerstehenden Helenhaus unterrichtet wurde. Nach fast sechs Jahren Immenhoftätigkeit zog sie zum Psychologiestudium mit Ulrike nach Göttingen. Dorthin folgten ihr nach einem Jahr Inge M. aus dem Sachsenhaus und Dorle G. aus dem alten Sonnenhaus.
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Neben der Fotochronik meines Vaters fand ich eine Schulchronik von ihm:handschriftlich geschrieben, seit 1962 in seiner feinen, damals noch fast akribisch sauberen aber ausgesprochen kleinen Schrift. Gespickt mit vielen Kommentaren zum Lehrerwechsel und zu den einzelnen Persönlichkeiten entstand eine lebendige Rückschau.
Meine Mutter hat den Wunsch, aus ihrer Erinnerung heraus heute Informationen an die Mitglieder dieser Website zu geben, damit jeder / jede ihren Lehrer / Lehrerin wieder findet. Nach Möglichkeit werde ich später noch Fotos in die Gallerie setzen, wenn diese nicht schon vorhanden sind.
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Schuljahr 1959 / 1960: Einschulung Ostern
Klasse 2,3,4: Frau Roth - Bernstein: (Kommentar, siehe später) Klasse 5, 6: Herr Günther Klasse 7, 8: Herr Roth - Bernstein
Schuljahr 1960 / 1961: Einschulung Ostern
Klassen 2 - 5: Frau Roth - Bernstein Klassen 6 - 8: Herr Roth - Bernstein
Schuljahr 1961 / 1962: Einschulung Ostern
Klasse 2,3,4: Frau Roth - Bernstein Klasse 5,6: Frau Zupke Klasse 7,8: Herr Roth-Bernstein
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Schulchronik / Lehrerchronik von Wolfgang und Johanna Roth - Bernstein 1957 / 1958
Schuljahr 1957 / 1958: Einschulung OsternKlasse 2,3,4: Herr Günther (Herr Günther zog mit seiner Frau Brigitte und seinem Sohn Wolfgang zur Einschulung von Wolfgang nach Bremen. dieser war damals also noch nicht schulpflichtig. Dort wurde er Sonderschullehrer, später Rektor der Schule für Lernhilfe. Familie Günther wohnte in der Landwirtschaft, in der Wohnung, die später von Roth - Bernsteins bezogen wurde. Wer jemals bei Günthers zur Weihnachtszeit war, wird sich an ein Zimmer ausgefüllt mit selbstgebastelter Erzgebirgslandschaft erinnern.
Klasse 5,6: Herr Müller wohnte in der Landwirtschaft. Die Tochter, ca. 4 Jahre alt, war fast das Ebenbild der Mutter. Letztere war groß, sehr hellblondes Haar, was sie, wie die Tochter auch, im Nacken zusammengefasst mit langem Zopf trug.
Klasse 7,8: ?
Schuljahr 1958 / 59: Einschulung zu Ostern
Klasse 2,3,4: Herr Günther / Frau Roth-Bernstein Klasse 5,6: Herr Günther Klasse 7,8: Herr Roth-Bernstein (Kommentar, siehe später)
Fortsetzung folgt
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Auch von - etwas verspätet zwar - mein herzliches Mitgefühl. Nach langem Leiden kann der Tod auch Erleichterung sein, vorallem für den Verschiedenen. Der Familie, besonders Frau Sonja Petersen wünsch ich Kraft und Gesundheit für alles Kommende.
Ulrike Roth - Bernstein
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Meine ersten Schulerfahrungen machte ich wenig nach der Einweihung des Neubaues im Schuljahr 1962 / 63. Ich war drei und tippelte des öfteren zu meiner Mutter in den Unterricht. Diese hatte die Klasse 2 - 4. nach vollbrachtem Tagewerk - oder auch mal zwischenrein - machten wir einen Kreis und sangen / spielten kreislieder (- Spiele). Die alten, längst vergessernen Kinderspiele: "Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh..."
Viel später kam ich dann als Schülerin zu Gast. Meist in meinen hessischen Herbstferien. da schaute ich dann bei Ilona u. co in der Klasse von Frau Christmann zu, lernte mit, half. Dort war einige Zeit auch Lothar Sohns - wer erinnert sich an ihn? - Er besuchte vorübergehend die Schule für ernhilfe in Soltau.
Als gestandene 6. Klässlerin hospitierte ich während der Geographieepoche in der Klasse 7 / 8. das war im Herbst 1971. Mein Vater unterrichtete ja immer epochal. Damals war gerade Weißrussland dran. ( Matritzendurchschläge von Landkarten als Arbeitsvorlage zum bunt ausmalen - roch so schön)! mein Vater war ja während des Krieges in Lerningrad und danach in russischer Gefangenschaft - kannte also Russland gut!
Gut gefallen hat mir auch immer der musikalische Malunterrcht bei Herrn Peters. unten im Werkraum auf den alten Tischen lagen große Bretter auf denen wir zur Musik mit beiden Händen wanderten bis die Finger blutig waren. Manchmal war die Unterlage auch aus Papier. Dann enrstanden Schleifenformen, die anschließend ausgemalt wurden. - ich habe Ähnliches in den letzten Jahren mit meinrn Schülern ausprobiert; ist immer gut angekommen.
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Wie schon im ersten Teil angedeutet, war ich drei, als wir ins neue Haupthaus zogen. Mein Kinderbett stand direkt links neben der Tür zu meinem Zimmer. Oft kamen ältere Kinder nach meinem Mittagsschlaf, um mit mir zu spielen: Dorle Gerwien, Monika Kiske, Heidi Kroll, Horst Lehmann - meist waren es Kinder, die in die Klasse meiner Mutter (Klasse 2 - 4) gingen.
An Schönwettertagen ging es dann auch allemann ab in das Naturschutzgebiet - mit meinem neuen, grünen Roller.
Aber manchmal war ich auch krank - habe in der Zeit zwischen 1962 und 64 viele Kinderkrankheiten gehabt: Einmal waren es die Windpocken. Da kam Horst Lehmann nachmittags zu mir und las mir vor, spielte mit mir, die ich im Bett bleiben musste.
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Im Haupthaus waren 2 Wohnungen. Oben wohnte von 1962 - 1968 Frau Astfalk, unten zuerst wir (die Roth - Bernsteins), dann die Familie Kowalski; mein Vater behielt allerdings zunächst sein Zimmer. Von der Landwirtschaft zogen wir 1962 in das frisch fertig gestellte Haupthaus. ich - dreijährig - erhielt mein Kinderzimmer, in welchem eine heimeigene Putzkraft regelmäßig den Schmutz entfernen sollte. Das tat sie, indem sie alles unter den Tepich kehrte. Ich seh mich noch beim Zuschauen.
Weihnachten 1964 besuchte ich dann mit meiner Mutter den Immenhof. Nach der allgemeinen Bescherung im kleinen Saal - siehe später - kam die familien interne Bescherung. Kowalskies feierten parallel in der gleichen Wohnung. Als Gudrun und ich uns um meine Geschenke stritten, die sie gern gehabt hätte, ging die wilde Verfolgungdjagt durch die Verwaltung los. Vorraum, Arbeitszimmer von Herrn Kowalski....und zurück. Die Wohnungstür war aus Glas, von einem Holzrahmen abgesehen. Ich meinte, die Tür sei offen und rannte mit der linken Hand gegen die Scheibe, um die Tür aufzustoßen. Leider war diese aber zugefallen. Die Schnittwunden und die Scherben in meiner Hand sind mir in lebhafter Erinnerung.
Oft saßen Gudrun und ich aber auch gemeinsam in der Küche und warteten auf Frau Kowalski, die uns regelmäßig Marzipan aus der Fabrik mitbrachte, in der sie arbeitete. Wenn wir nicht draußen spielen konnten, war die Küche ein beliebter Aufenthaltsort, in welchem Gudrun mir als ABC - Schützin ihre Fibel("Tut, Tut, ein Auto..") und anderen gesammelten Werke zeigte.
Fortsetzung folgt.
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Seit meinen Herbstferien 1968 war ich ja regelmäßig zu Besuch auf dem Immenhof. Oft schlief ich dann hinten im Eckzimmer von Eichis Gruppe zusammen mit Ilona, Tini (Martina Kleem) und ?? (war es Kurt Koch?) in einem Zimmer. Da das Zimmer schon mit 3 Betten gut gefüllt war, schlief ich auf der Liege am offenen Fenster. Nachts hörte ich dann den Grillen zu, deren Töne mir damals Angst einjagten. Aber das Zusammernsein von uns Mädchen war wichtiger. Ich weiß allersdings nicht mehr, welchen Unsinn wir regelmäßig trieben. Nur an das Buch, das ich Tini schenkte, als sie in der 1. Klasse war, erinnere ich mich: Rübezahl, ein Taschenbuch in Schreibschrift.
Das Duschen im gemeinsamen Duschraum war auch immer klasse. Meine Mutter erzählte mir mal, dass ich dies schon als kleines Kind mochte. Ich muss un der Landwirtschaft 1961 immer so lange geduscht haben, dass für meine Eltern und Frau Zuppke (Zuppi) kein warmes Wasser übrig war.
Kann sich einer an die Zeit erinnern? Sommer 1969...70?? Wer war damals auch noch in der Gruppe? Neben Eichi war da ja auch noch Frau Lindner als Erzieherin mit ihrer kleinen Tochter Kathi. Siehe Gallerie