Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein im Thema „Bücherecke“

    Liebe Eva,


    Du hast mich nach meinem Lieblingsbuch aus meiner Kindheit gefragt. Ich muss gestehen, da gibt es weit mehr als eines. Das fing an, als meine Omi aus Chemnitz mir zu meinem 1. Geburtstag folgendes Buch vom Verlag Berlin DDR schenkte: img600.jpg Dieses Buch wurde mir fortan nicht nur von Mutti, sondern wahrscheinlich auch von älteren Immenhöflern wie z. B. Dorle vorgelesen. Mit dem Erwerb der Sprache konnte ich (inzwischen 2 jährig und das r noch nicht beherrschend), das Blderbuch auswendig: "Am dunklen Himmel wohnt, der gute Onkel Mond. Er zwinkert übern Wolkensaum und blinzelt durch den Apfelbaum: Ulrikchen (Ulhickchen) gute Nacht!" ....Das Schöne ist, dass es dieses Buch, entgegengesetzt zu meinen Vermutungen immer noch zu kaufen gibt. Ich besorgte es vor ca. einem Jahr für ein Kleinkind.


    Das nächste Bilderbuch, das es mir angetan hatte, erhielt ich, als ich ca.3 Jahre alt war: img601.jpg Ich glaube allerdings nicht, dass es dieses alte Buch noch heute gibt. Die wachsende Eigenständigkeit der Hauptperson, mit der ich mich identifizierte, faszinierte mich wohl.


    Im schulpflichtigen Alter von ganzen 8 bis 9 Jahren und inzwischen des Lesens fähig faszinierte mich natürlich die Kinderbuchklassikerin Astrid Lindgren. Auch mit Pippi Langstrumpf identifizierte ich mich. Das ging damals soweit, dass ich in Kassel, wie Pippi mir Massagebürsten unter die Füße schnallte, einen Eimer Wasser mit Seifenlauge und einen Schrupper nahm, mein Zimmer ausräumte und dies wie Pippi scheuerte; d. h. ich kippte das Wasser im Raum aus, fuhr darauf mit Schrupper nach vorne "Schlittschuh" und scheuerte so den Boden. Die "Begeisterung" von Mutti kann man sich vorstellen! Es war zum Glück kein Teppich.


    Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe, der kleine Wassermann: alle Bücher von Ottfried Preußler verschlang ich.


    Mit 11 Jahren entdeckte ich Enid Blyton, die englische Kinderbuchautorin. Die Reihe "Die Insel der Abenteuer", "Das Tal der Abenteuer",... verschlang ich ebenso wie die 5 - Freunde - Bücher. 16 jährig, in Klasse 10, dann auch auf englisch.


    Karl May: Winnetou 1 - 3, Old Surehand, der Schatz am Silbersee.... noch heute stehen diese Bücher in meinem Regal. Sonn - und Feiertage - lang, lag ich in meinem Bett in Kassel schmökernd. Mutti brachte mir das Essen ans Bett. :schoen:


    So könnte ich weiterfahren....Als ich 14 war gab mir Mutti allerdings ein Buchlein, das hier wohl viele kennen. Seinen wirklichen Wert erkannte ich allerdings erst als ich erwachsen war. ich kenne inzwischen viele ausgezeichnete Bücher. Keines kommt aber an jenes Kleinod von Saint Exuperie ran: "Der kleine Prinz"!


    Ich möchte daher mit einem Zitat aus dem Büchlein enden:


    "Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs."Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn Du einen Freund willst, zähme mich!"
    Ich wünsche uns allen hier im Forum in diesem Sinne viele weitere Möglichkeiten des Kennenlernens.


    Liebe Grüße, Uli :wiwi:

    Am 9. November werden es 19 Jahre sein, seitdem die Mauer in Berlin gefallen und die deutsch - deutsche Grenze überhaupt geöffnet ist. Vieles ist seitdem geschehen. Aus dem tödlichen Grenzstreifen wurde ein grüner Naturstreifen, geschützt vom BUND; an vielen Stellen entlang dieses Friedensweges gibt es Erinnerungsstationen, wie z. B. in der Rhön den Point Alpha. Viele junge Menschen heute wissen nichts mehr von der deutsch - deiutschen Teilung. So war es mir ein besonderes Anliegen, Bücher über das Leben in der ehemaligen DDR zu finden.


    Lange gab es nur jenes doppelbändige Jugendbuch von Isolde Heyne: ....und keiner hat mich gefragt / Treffpunkt Weltzeituhr (Arena 1981/86).


    2007 ist das Buch von Eva - Maria Neumann erschienen: Sie nahmen mir nicht nur die Freiheit (siehe Bücherliste).


    Zitat: "Unsere Tochter sollte in Freiheit aufwachsen."


    Das Buch ist erschüttend, liest sich gut, flüssig und endet glücklicherweise positiv. Hier eine Zusammenfassung des Klappentextes (Ich möchte nicht zu viel verraten:( Eine Familie versucht im Kofferraum von einem Mercedes aus der DDR in den Westen zu fliehen. An der Grenze werden sie festgenommen. Eltern und dreijährige Tochter werden getrennt, für die Mutter beginnt eine traumatische Haftzeit im berüchtigsten Frauengefängnis der DDR.



    Als jemand, der die DDR zu seiner Familiengeschichte zählt, bin ich froh über jedes Buch, dass in einer solch qualitativ wertvollen Art die deutsch - deutsche Vergangenheit aufarbeitet.


    Ich wünsche allen Interessierten ein gutes Leseerlebnis! Gruß Uli :wiwi:

    Hallo Eva,


    als ich heute morgen meinen Beitrag reinsetze (siehe oben) habe ich wahrscheinlich wieder mal weniger geäußert als gedacht, sorry! Ich meine: Wahrscheinlich befinden sich die inhaltlichen Interessen an Deinem Vorschlag eher bei denen, die keine Moderatoren sind - das Gegenteil soll nicht von mir ausgeschlossen werden. Aber ebenso sicher ist, dass wir nicht ohne einen Moderator (in) hier auskommen, der / die alle Beiträge für eine solche tabellarische Auflistung koordiniert (sammelt). Sollte die Moderatorin, die derzeit gerade offline ist, in 8 -10 Tagen, wenn sie wieder online sein kann, merken, dass ihre technischen Möglichkeiten und ihr Leseratten - Interesse hier sich ergänzen, wäre dass super! :D Überhaupt ist es mir eine Frage, wer hier Interesse hat???? Wer hat Zeit? Wenn das Projekt ohne Moderatoren laufen muss, kann ich mir nur vorstellen, dass die Dinge über PN laufen und dann von der verantwortlichen Person hier reingesetzt werden. Mit Moderator wäre einfacher.


    Liebe Grüße, Uli :wiwi:

    Liebe Eva,


    grundsätzlich ist Dein Vorschlag gut. Das würde aber wahrscheinlich bedeuten, dass einer der Moderatoren, die problemlos in eine Liste reinkämen, auch wenn diese nicht selbsterstellt ist, den berühmten Überblick wahren würden. Sonst müsste es eben über ein interessiertes Mitglied laufen, das sich immer darum kümmert.


    Liebe Grüße, Uli :wiwi:

    "Unser" Tim ist 15, als er durch eine Richterin davor bewahrt wird, ein 3. Mal in eine Erziehungsanstalt zu kommen, die einer Strafanstalt für Minderjährige mehr gleicht (dem gleichzusetzen ist), als einem Kinderheim für eltern - und heimatlose Kinder. Diese Richterin nimmt ihn ernst. Er macht seine Ausbildung als Wasserspeiersteinmetz. Mit 16 beginnt er ein Boxertraining, boxt sich seine Wut, seinen Hass regelrecht von der Seele. (In wie weit ein regelgeleitetes Boxen etwas mit Zärtlichkeit - wie der Autor es nennt - zu tun hat, sei erst mal dahin gestellt und kann b. Bed. diskutiert werden).


    Diese Zeit kann in gewisser Weise als der Beginn einer inneren Umwandlung gesehen werden. Denn Tim bemerkt seine innere Leere. Diese wird schlagartig "gefüllt" als er das erste Mal zusammentrifft mit jungen Christen, die gemeinsam mit Behinderten ihr Leben verbringen. Die unschuldige Offenheit, direkte Herzlichkeit dieser behinderten Menschen ist es, was Tim anspricht. Da sind Menschen, hilfsbedürftiger als er, aber dennoch stärker. Sie helfen ihm, dem starken Mann, sich innerlich zu wandeln, einen neuen Weg zu finden. Der Weg heisst Liebe und führt zunächst zu einem Pfarrer. Dieser nimmt es auf sich, hinter Tim auf dessen Motorrad zu sitzen und sich auf halsbrecherige Art über Stock und Stein fahren zu lassen. Das imponiert Tim; fortan besucht er täglich den Pfarrer. Dieser wird ihm Wegweiser.


    Zeit vergeht, aus dem hassenden wird ein liebender.... Diese Umwandlung fiel nicht immer leicht, berührt den Lesenden um so mehr. Ca. 24 jährig, verheiratet kann Tim sagen: "Heute bin ich ein glücklicher Mann". Er beschreibt einen bildhaften Vergleich: Im Garten bedarf es des Mistes, damit Pflanzen gedeihen. Seine Vergangenheit nennt Tim den "Mist". Der darf, damit Zukunft (Pflanzenwachstum) möglich wird, nicht zu heiß (frisch) sein, sondern abgelagert, abgekühlt; eben kompostiert, geruchlos. "Aber wenn das Denken immer in der zu heißen Vergangenheit verhaftet, dann erstickst Du". Dieses Loslassen - Können, Umwandeln - Können ist für den Autor bezeichnend. Um dazu vollkommen fähig zu sein, sucht er noch mal seinen Vater auf und macht bei der ersten Begegnung einen entscheidenden Fehler. Denn der Vater hat nicht den selben Entwicklungsweg hinter sich. Die Konfrontation mit der Vergangenheit - bedingt durch die Aussage des erwachsenen Sohnes: Ich bin nun Christ und vezeihe Dir - ist nicht sofort verarbeitbar.


    Für wichtig und vielleicht auch für den einen oder anderen hilfreich halt ich eine Schlussaussage des Autors. Er beschreibt seine vier Kinder als seine Wurzeln, die das ausgesetzte und misshandelte Kind, das er einst war, ja nicht in Form eines eigenen Elternhauses hatte. - Hier stellt sich für mich die weiterführende Frage: Was sind unsere Wurzeln? Nur die familiäre Abstammung, das eigene Elternhaus? Kann ich als Elternteil ein "Wurzelteil" für meine Kinder sein und diese eben auch für mich? Wie ist es mit meinen Zielen, meinem Streben, meinem Erreichten... eben meinem Weg durch das eigene Leben, das sich Bemühen?? Find ich "Wurzeln" auch in mir?


    Vielleicht reichen diese gedanklichen Anregungen erst mal. Ich würde mich freuen, wenn noch andere Leser des Buches sich hier an einem virtuellen Austausch beteiligen würden.


    Liebe Grüße, Uli :wiwi:

    Die Suche nach Wegen aus dem unerträglichen Leiden ist nur allzu verständlich. Dazu gehört auch die Flucht ins Unbekannte, der sogenannten Freiheit, die doch ihren Preis kostet; eben eine andere Art von Unfreiheit ist. Das durchlebt auch das "Boxerkind" - ebenso wie seine qualvollen und glücklicherweise nicht erfolgreichen Selbstmordversuche. Auch die sind nachvollziehbar.


    Aber eins kennzeichnet diesen Menschen auch: Er hat letztendlich ein unendliches Durchhaltevermögen, einen Lebenswillen und ein gutes Empfinden dafür, wie die Welt gestaltet werden muss, damit Menschen es besser haben. Das zeigen seine immer wieder aufkeimenden Vorsätze, die er ein Lebtag nicht vegisst.


    Themen, die evtl. besprochen werden könnten - wenn Interesse besteht:


    - Straßenkinder


    - Arbeit des Jugendamtes / Pflegefamilien (evtl. im internen Bereich)


    - Gewaltanwendung (körperlich wie seelisch seitens des Erziehungspersonals in Einrichtungen der öffentlichen Fürsorge (ebenfalls im internen Bereich); dazu gehört unbedingt auch die Überforderung des Personals: Was bedeutet es in einer sogenannten Einrichtung für Schwererziehbare zu arbeiten, in der u. a. auch straffällige Jugendliche leben? Unter welchen Bedingungen entsteht Aggression?


    - Geldverdienst durch Prostitution (wenn überhaupt, dann im Internen)


    Zum Thema Straßenkinder möchte ich hier einen ganz anderen Literaturhinweis geben: Der schwedische Autor Henning Mankell, der abwechselnd in Schweden und in Mosambik lebt, verarbeitete seine Erfahrungen in dem Roman: Der Chronist der Winde. (DTV12964)


    In dem Büchlein, dass auch ältere Jugendliche mit Gesprächsbegleitung lesen können, wird auf einfühlsame Art das Leben der afrikanischen Straßenkinder erzählt: Ein etwa 10 jähriger Junge liegt auf dem Dach einer Bäckerei, tödlich verwundet. Er wird von einem Gehilfen der Bäckerei jede Nacht umsorgt bis zu seinem Tod. In diesen Nächten erzählt er von seinem Leben als Straßenkind.


    liebe Grüße, Uli


    Edit by Micha:
    [info] Hier zu finden: [book]3423129646[/book] und die Audio CD wenn jemand Lesefaul ist hier: [book]3899409175[/book] [/info]


    Danke Micha und schön, dass es das Buch auch als Hör - CD gibt. Gruß Uli :wiwi:

    Liebe Eva und alle anderen hier, die sich für das Boxerkind interessieren,


    seit gestern habe ich das Buch in der Hand: ein nicht allzu dickes Buch, stillistisch leicht lesbar, also in einer einfachen und ansprechenden Sprache gehalten. Beeindruckend die Ehrlichkeit, mit der der Autor seinen Lebens - und Leidensweg beschreibt. Nach wenigen Kapiteln des nichtendenden Leides (Menschen können unendlich grausam sein - aber der Schreiber hatte wohl ebenso unendliche Lebenskräfte), muss ich anhalten, verarbeiten. Da sind Bilder beschrieben, an die ich mich selbst erinnere - vor 20 bis 30 Jahren waren die Aufenthaltsorte für Geisteskranke in geschlossenen Einrichtungen noch ähnlich - anderes ist mir berichtet oder eben auch absichtlich verschwiegen worden.. Kann so viel Leid ertragen werden?


    Ich habe öfter ähnlich grauenvolle Literatur gelesen, allerdings immer nur Tatsachenberichte, auch Autobiographisches, niemals Fantasieliteratur. (Ich meine, es ist nötig am Leid in der Welt nicht vorbeizuschauen, es wahrzunehmen.) Mein Bedürfnis nach solchen Berichten ist immer einen Ausgleich zu finden durch andere, aufbauendere Bücher.


    Liebe Grüße, Uli

    Was ist der Unterschied zwischen einer Fuhre Holz und der Kulturpolitik der DDR? Bei einer Fuhre Langholz kommt erst das dicke Ende und dann die Rote Fahne. :grins:


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    Die Frösche kommen zum Uhu und beschweren sich, weil der Storch sie immer frisst.


    "Hm", sagt der Uhu, "der Storch ist so eine Art Stelzvogel, im Fliegen kann ernicht jagen. Also: Ihr müsst fliegen." Nach einer Weile kommendie Frösche wieder und beschweren sich wieder. "Also, passt mal auf!", sagt der Uhu, "ich bin hier zuständig für die Linie. Die konkrete Ausführung müsst ihr Euch schon selber ausdenken!" ?(

    Solang die DDR lebte, lebte auch der politische Witz in der DDR. Hüben öffentlich - drüben unter der Hand. Noch vor der Wende erschien "hüben" das Buch Wo wir sind ist vorn, denn in der DDR, wo ihre Politiker waren, war eben halt auch vorn: wirtschaftlich, rechlich, sozial - das war egal!


    Honecker ist zu Besuch in Bonn. "Sagen Sie mal, Herr Bundeskanzler" fragt Honecker, "Sie haben da eine ganze Reihe hervorragender Minister. Sagen Sie mir, wie machen Sie das bloß?"


    "Das ist ganz einfach", antwortet Kohl. "Ich mache einen Intelligenztest. Sehen Sie, da kommt gerade Graf Lambsdorff. Graf Lambsdorff, kommen Sie doch bitte einmal her. Ich habe eine Frage: Es ist nicht Ihr Bruder, es ist nicht Ihre Schwester, und doch istves Ihrer Eltern Kind! Wer ist das? Lambsdorff überlegt eine WEile. Dann sagt er: "Das bin ich."


    Zu Hause angekommen, wird Honecker am Flughafen vom Politbüro empfangen. "Genosse Mielke", sagt Honecher, "komm einmal her. Ich habe eine Frage: Es ist nicht Dein Bruder, es ist nicht Deine Schwester, und doch ist es deiner Eltern Kind! Wer ist das?" " Genosse Honecker!", antwortet Mielke, "gebt mir 24 Stunden, und dann habe ich die Person!"


    Mielke geht ins Ministerium und ruftvseine Leute zusammen. "Es ist nicht mein Bruder, es ist vnicht meine Schwester, und doch ist ves meiner Eltern Kind! Wer ist das!? In 24 Stunden will ich de Kerl sehen!"


    Eine fürchterliche Suche beginnt, die ganze DDR wird umgerkrempelt, keiner wird gefunden. Am nächsten Tag geht Mielke zu Honecker. " Genosse Honecker", sagt Mielke, "wir haben alles getan. Wir haben die ganze Republik umgekrempelt. Wir haben die beschriebene Person nicht finden können!"


    "Aber Genosse Mielke!", sagt Honecker, "die Lösung ist doch ganz einfach: Es ist Otto Graf Lambsdorff."

    Danke Ihr beiden! Ich muss sagen, ich hab hier so viel zu lesen und zu schreiben, dass ich zum Buch - lesen wenig komme. Ich hab gerade ein weitefres Buch über Afganistan von meiner Mutter "Gottes kleiner Krieger" von Kiran Nagarkar; Roman A1 Verlag, ISBN 3 - 927743 -88 -7


    Ich muss es aber erst noch lesen, kann noch wenig darüber sagen.


    Zwischenrein les ich auch die Osnabrücker Obdachlosenzeitschrift: Abseits. Die ist immer gut, war schon in Lüneburg und HH gut. Hat jemaand von Euch Erfahrungen damit?


    Gruß Uli

    Also, ich wollt das nicht nur auf das von mir vorgestellte Buch beschränken, als Buchbesprechung oder so und dann alle, die es nicht gelesen haben ausschließen. Das war nicht gemeint! Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Interesse für Bücher nicht allein hier stehe und würde mich total freuen, wenn hier andere Auch - Leseratten mir von ihren Funden berichten würden. Es gibt unterschiedliche Themengebiete, auch bei Büchern. Das ist doch egal! Wichtig ist, dass wir ins Gespräch kommen. Außerdem, wenn ich mal die Zeit habe, im Buchladen zu stöbern, weiß ich nicht immer, ob mir das Buch zusagt. Hab ich schon mal davon gehört, gehts leichter mich reinzulesen.


    Wir können ja auch diese Bücher - Tipp - Ecke auf eine Bücher und Musik, bzw. Film - Tipp Ecke erweitern. Gruß Uli :wiwi:

    Hallo allezusammen!


    Täusch ich mich, oder ist es auf unserer Site stiller geworden? Hat das mit der fehlenden Zeit an allen Enden zu tun, oder stimmt mein Eindruck, dass es vielleicht an der Zeit ist, neue gemeinsame Themen zu finden. Hier also nun ein Versuch für alle Leseratten. Ich selbst lese ausgesprochen gern, hab aber nicht immer Zeit. Vor kurzem fand ich in einer Bahnhofs - Bücherei auf dem Krabbeltisch ein äußerst gutes Buch: Khaled Hosseini "Drachenläufer", Roman.


    Hier nun eine kleine Buchbesprechung als Leseanregung:


    "Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfes wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben der beiden dramatisch, ihre Wege trennen sich....."


    Khaled Hosseini ist 1965 als Sohn eines Diplomaten in Kabul geboren. Er wanderte nach Amerika aus, um später als Schriftsteller und Arzt in das zerstörte Land zurückzukehren. Hosseini vereint in seinem Roman eigene Erfahrungen mit zeitgeschichtlichen Kenntnissen. Er bringt dem Leser auf spannende Art ein Land, das seit Jahrzehnten nur Krieg und Zerstörung kennt näher, zeigt, dass es dort zuvor auch ein friedliches Miteinander gab. Die Schicksalsverbindungen der handelnden Personen sind ergreifend: Liebe und Freundschaft, Hass und Mord, Schuld und Sühne bestimmen das Geschehen.


    ISBN 978 - 3 - 8333 - 0149 - 0 € 10,50


    Ich wünsche jedem, der an solcher Literatur Interesse hat, trotz des ernsten Themas, viel Freude beim Lesen!


    Freuen würde ich mich auch, wenn hier ein reger Austausch stattfände, über lesenswerte Bücher; eine wechselseitige Anregung!


    In diesem Sinne, frohes Schaffen, Eure Uli :wiwi: