Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein im Thema „Ausflüge mit Papi“

    Gittel, weiter so! Das ist ja spannend, was Du mit unserem Papi erlebt hast. Siehst Du, wozu diese Site gut ist: Wir erfahren immer noch Dinge über einander, von denen wir nichts wussten. Welche Kindheitserinneungen hast Du denn sonst noch an Paps?


    Liebe Grüße, Dein "kleines" Schwesterlein :liebe: :lach:

    Hallo Harry,


    ja, von diesem Spiel hat mir Papi oft erzählt. Er hat es im Laufe der Jahre wohl noch häufiger gemacht, auch auswärts, z.B. in HH. Seine Schüler /Innen waren immer stolz darauf, dass sie diese Aufgaben eigenständig bewältigten. Papi war ebenso stolz!


    Liebe Grüße, Uli :wiwi:

    Hochsommer, strahlend blauer Himmel, Hitze: Das Mittagessen im Wirtschaftsgebäude hatte wieder geschmeckt ( U. W. hatte ja auch gekocht!). Und was machen wir nun? Mittagsmüdigkeit und der Wunsch, das Wetter zu genießen standeen sich gegenüber, wollten einander ergänzen. Also: schnell Badesachen geschnappt, große Handtücher zum Liegen (Papi brauchte meist nur sein kleines..) und dann rauf auf die Räder! Von Hützel nach Steinbeck, Grevenhof und über die Luhebrücke, ein Stück "Seburmring" (Panzer - Umgehungsstraße) und links ab ins Panzergebiet. Sandboden, sehr weich, kein guter Untegrund für die Räder - also schieben. Am Rand, linker Hand ein bewaldeter Wiesenweg entlang eines Ackers. Dort machten wir Rast. Papi suchte sich ein Sonnenplätzchen, ich bevorzugte den Schatten. - Suche nach einer (zweier) wurzelfreier, möglichst ebener Stellen - und wenn "Hanglage", dann Kopf aufwärts bitte. Gefunden?! - Hurra! Endlich Ruhe. - - - Brrrr sirrrr - was war das? Eine Fliege, ein Käfer, eine Wespe???? - Ameisen? krabbel, krabbel... klatsch! Papi hatte eine mit der flachen Hand erschlagen (Fliege). - Ruhe - In der Ferne Panzergeräusch. Werden wir ihnen später begegnen? Die stehenden stören ja nicht, aber die fahrenden....Wieder etwas Krabbelndes. diesmal sind's Gräser. Von der Sonne schläfrig geworden, döse ich weg. Nach einiger Zeit ist's uns zu warm. Aufstehen, Sachen packen - auf geht's. Wer sein Rad liebt.... der schiebt durch den Sand. Denn mit den Rädern können wir nicht so einfach durchs Gestrüpp. An der anderen Feldseite ist ein Weg, der noch damals irgendwie bei einem Brückchen über die Luhe nahe der Schwindebecker Seen rauskam. Mit den Rädern ging es aber immer auf dem breiten Panzerweg entlang. Noch in der Ferne, aber sich deutlich nähernd, das Dröhnen der fahrenden Riesen... Irgendwo links ab und ins Dickicht, schlussendlich zu jener Brücke über die Luhe. Angekommen. Damals waren die Teiche noch nicht "Fischteiche", das Schwimmen war noch elaubt. Was für eine Wohltat nach der Radwanderung durch die Hitze..... :grins:

    Mein Vater und ich liebten das Radfahren und das Schwimmen. Meist verbanden wir beides. Hörpler See, Schwindebecker Seen, Froschteich - egal. Hauptsache nass!


    An einem heißen Oster- oder Pfingstmontag machten wir mit oder ohne Bad eine größere Radtour quer durch das Naturschutzgebiet. Es waren die 80ger Jahre, ich lebte also in Lüneburg und verbrachte meine Freizeit mit Papi. Wie er so war: braungebrannt und sonnenhungrig fuhren wir selbst an einem solchen hohen Feiertag nicht in entsprechender Kleidung, sondern in Badehose, bzw. Badeanzug. Irgendwann sausten wir so vom Wilseder Berg runter nach Undeloh. Es ging auf den Nachmittag zu, wir wollten ins Teehaus. Je mehr wir uns dem Touristik - Ort näherten, desto mehr Wochenendausflügler stürmten uns mit weißem Oberhemd, schwarzem Anzug und Schlipps schwitzend entgegen. Busse hatten sich entladen, die Menschheit erstürmte die Heide. Angesichts solcher Zwänge mussten wir lachen und winkten vergnügt den Menschenschlangen zu. Irgenwie fühlten wir uns zwar als "Lausbuben" aber eben auch viel freier als diese wohlgekleideten, schwitzenden Herren und Damen! :kreisch: :yippie: :lach: