Beiträge von Carsten im Thema „Die Engländer (Tommy`s) wer kennt Geschichten und kann was erzählen???“

    ...Ich kann mich an das von Dir, Carsten, Erzählte gut erinnern, insofern, als ich damals die Schlaglöcher, Asphaltschäden vor dem Waldhaus, die durch Panzer... entstanden sind, gesehen habe, bzw. mitbekam, dass der ganze Weg dort neu asphaltiert wurde. ...


    Echt? Der ganz Weg wurde neu gemacht? Das muss dann nach meiner Zeit gewesen sein.


    Die meisten Löcher in der Gegend, insbesondere die an der Gabelung Sonnenhaus/Waldhaus und an der alten Wäscherei, waren übrigens Frostschäden aus dem recht unangenehmen Winter 1986/1987. Aber die Vorschäden, die dazu führten können ja durchaus Manöverschäden gewesen sein.

    Frieden? Keine Manöver? In den achtziger Jahren?


    Das habe ich alles ein wenig anders in Erinnerung. Bis Anfang der Neunziger Jahre war die Lüneburger Heide immer noch bevorzugtes Manövergebiet für alliierte Truppen. Wir waren ein besetztes Land ohne Friedensvertrag, ähnlich wie jetzt der Irak. Und der kalte Krieg lief auch immer noch.


    Gerade in den Jahren 1986 bis 1988 gab es eine Reihe großer Manöver in Norddeutschland. Gut kann ich mich noch an die Reforger 1987 erinnern, die in Nordeutschland stattfand. In der Zeit irrten auch eine ganze Menge amerikanischer Truppen in [lexicon]Hützel[/lexicon] herum (aber nicht auf dem Immenhof). Einen guten Einblick in diese Zeit gibt folgender Artikel aus der Zeit: http://www.zeit.de/1988/48/Schwarze-Wueste Der Artikel ist etwa ein halbes Jahr nachdem ich den [lexicon]Immenhof[/lexicon] verlassen habe entstanden.


    Welche Fahrzeuge das von den Engländern waren? Keine Ahnung. Ich nehme mal an diese kleinen Radpanzer die die damals hatten. Die hießen, glaube ich, Ferrek.


    Ich werde hier niemandem unterstellen, dass er irgendetwas gedreht hat. Ich fand es nur spannend, was der gute Mann vom Landkreis sich auf dem Gelände angeschaut hat und habe mir einfach mal meinen Teil gedacht.


    Manöverschäden waren damals eine ganz normale Sache. Auch in Gebieten, die durch ein "Out of Bounds"-Schild abgesperrt waren. Waren halt andere Zeiten als heute.


    Alle Fragen geklärt?

    Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass ich im Waldhaus (ich hatte mein Zimmer nach vorn zum Weg raus) nachts aus dem Schlaf geschreckt bin, weil eine Kolonne britischer Radfahrzeuge vor meinem Fenster vorbeizog. Am nächsten Tag wurden die Schäden am Strassenbelag (die sicher nicht wirklich nur von den englischen Fahrzeugen stammten...) von einerm Mitarbeiter vom Amt für Verteidigungslasten aufgenommen und es hat sicher ein paar Wochen später einen netten Scheck gegeben. Das muss schon Routine gewesen sein, denn Erich P. war bei der Schadensbegutachtung sehr entspannt.


    Im Red-Area gab es im übrigen einige Landwirte (so sagte man jedenfalls damals), die bei schlechten Ernteaussichten ihr finanzielles Polster ausgebaut haben: einer Panzerbesatzung ein paar alkoholische Getränke geben und sie bitten, mal eine Runde übers Feld zu fahren. Die Schäden hat dann das Amt für Verteidungslasten übernommen.