Beiträge von Johanna Roth - Bernstein im Thema „Wie schaut's bei Euch aus? (Plauderecke)“

Wirklich schade1 Uli! Gute Nacht! Mami

Ja, es war ein wunderschöner Tag und trotz aller Unkenvoraussagen des Wetterdienstes haben wir den Tag im Trockenen erlebt mit herrlichen Naturschauspielen.
Max, Uli sagte mir, daß Du die Gegend um den Kyffhäuser gut kennst und nur wenige Wochen vor uns ihn mit [lexicon]Fahrrad[/lexicon] Dir wieder zu eigen gemacht hast.
Wir haben ihn an diesem Tag uns selbst überraschend entdeckt , ein dort nicht vermutetes wunderschönes Fleckchen Erde und dieses ein Stück ins Herz als liebenswert gewonnen.
Sorge macht mir aber das Haus neben der abgegrenzten Oberkirche. Der Turm steht schon erschreckend schief. Vom Führer durch die später besuchte Höhle erfuhren wir, pro Jahr muß man als Folge des ehemaligen Salzabbaus mit 4 cm weiterer Senkung des Gebietes rechnen. Ich seh das Häuschen am Weg knapp neben der Kirche in meiner Erinnerung, sehe den Abstand zur Absperrung, sehe die Höhe des Kirchturms und weiß,die Absperrung reicht nicht und da wohnen noch Leute. Ich möchte da nicht wohnen.
Max, weiß Du, wer beim Kyffhäuserdenkaml oben auf dem Pferd sitzt? Unten zwischen den beiden zur ersten Plattform führenden Treppen sitzt wie in einer durch die Treppen geschaffenen Höhle Barbarossa mit um das Tischbein gewickeltem Bart. Aber der oben kann er nicht sein. Ich vermute Hindenburg ?
Liebe Grüße! Hanna

Kassel im Herbstgrau. Nach dem Frühstück wolkenverhangen aber trocken. Wir steigen ins Auto, um die Herbst / Winterbepflanzung auf Papis Grab zu erledigen. Ob es wie immer regnet? Im Gartencenter ein Blick zum verhangenen Habichtswald - dicke, Nässe versprechende Wolken. Ab zum Grab. Dort angekommen, die ersten Tropfen. Dann ein Schauer. Mutti hält den Schirm - wie immer - ich pflanze. Als es zu feucht wird, machen wir Pause unter dem nahen Baum. Zwei lila Alpenveilchen, lila und weiße Heide, sowie zwei grüne Polster umsäumen den Grabstein nun.
Rückweg, trocken, die Sonne lugt zwischen den Wolken raus. Wir fahren einkaufen. doch nicht alles ist im Supermarkt erhältlich. Muttis Voratsbehälter bekommen wir anschließend im Baumarkt. Mittagszeit und immernoch trockenes Herbstwetter. Traditionsbewusst fahren wir in eines unserer Lieblingsrestaurants am oberen Teil der Willhelmshöher Allee. Auf dem Weg dorthin, ein kleiner Schlenker zum weiter stadteinwärtsliegenden Wehlheider Platz. Dort finden sich Fotoladen (APS Film) und die Muttis Wünschen entsprechenden Papierservietten im Nachbarladen.
Mittagspause - Tee... Immernoch ist's trocken. Mutti schlägt vor auf Sesselsuche zu fahren. In ihrer Sitzecke müssen die beiden durchgesessenen Papi - Sessel (Relikte der Ende 60ger nach Papis Umzug vom Haupthaus in den Personaltrakt des Sonnenhauses gekauft) entsorgt werden. Der Wassekocher in der Küche ist auch defekt.
Wir fahren los. Am Parkplatz angekommen, fängt der Regen an. Möbelschau. Wir sehen einen leichten wunderschönen Sessel. Ich mache Probesitzen. Bin sofort begeistert. Aber er ist womöglich etwas zu tief. Also Gang durch den nun stärker werdenden Regen zum Media Markt - Wasserkocher. Inzwischen ist draußen Waschküche. Durch selbige fahren wir im kleinen Toyota, dessen Belüftungsanlage kaum gegen das dauernde Beschlagensein der Scheiben ankämpfen kann, im Berufsverkehr zur Autobahn und ins westliche Industriegebiet. Das Ziel: IKEA. Dort soll es Schwingsessel geben. Mühsehlig erkämpfen wir uns den Weg durch die dunkler werdende Waschküche. - Geschafft. Dort viel Trubel. Da wir uns nicht auskennen, parken wir auf dem vollen Parkplatz auf einem der für Anhänger reservierten Plätze nahe der Kasse (Ausgang). Wir starten von hinten. Endlich, wir sind bei den Schwingsesseln angekommen, haben uns im Slalomlauf durchgekäpft. Doch Seniorenhöhe haben diese Objekte auch nicht. So sind wir uns schnell einig: Diese sollen es nicht sein. Plötzlich eine Durchsage: Autos auf den Plätzen für Wagen mit Anhängern sollen schnell entfernt werden. Wir rasen den Weg zurück, an der Kasse vorbei in den Platzregen. Wolkenbruchstimmung, einbrechende Dunkelheit am frühen Abend. Der Verkehr hat nicht abgenommen. Mal das Fenster öffnend kämpfen wir uns mit auf Höchststufe gestellter Belüftung durch den Verkehr. Ganz nebenbei hat Muttis Auto eine Regenwäsche erhalten, wir sind beide frisch geduscht.
Endlich wieder daheim - und - wir sind uns wieder einig: der helle Sessel aus dem Möbelladen ist vielleicht doch genau der Richtige !

Liebe Grüße aus Kassel, Uli und Hanna

Ach Mensch Uschi. Kann ich Dir so voll nachfühlen. Woher kriegtman auf all sein Geben auch mal eine herzerwärmende Antwort. Herzlich! Hanna

MIst Uschi! Aber solche Leut gibt es eben. Herzlichen Gruß! Hanna

Bei mir tauts auch kräftig und dadurch sind die Wege verflixt rutschig. Aber gestern und vorgestern war das Weiß wunderschön und ich hab gestern einen genußvollen zu-Fuß-weg durch die Parkanlagen bis in die Stadt gemacht. Hab dort Bücher abgeholt bei Vaternam." Den Turm " von Uwe Tellkamp ,ein dicker Band, Uli, hab ich nun 3mal , also 3 Bände und schwer an ihnen geschleppt. Da er den Deutschern Buchpreis hat, hoff ich, daß es ein guter Bericht über die spätere DDR ist und sich das Schleppen gelohnt hat.. Die Schneeflocken haben mich bei meinem Heimweg abgekühlt und bildeten immer wieder andere Märchenbilder an Wegen und um Bäume und an Sträuchern. Find ich toll, Gittl, daß Ihr beide mit den Skiern draußen ward. Du, Ilona, wirdst an den Kindern noch wieder neu mitempfinden können, wie uns früher bei Frischschnee das herz hüpfte. Laß Deins mithüpfen. Und Du, mim Töchting, ko0mm mir gut durch die Straßen des Landkreises. Herzlich! Hanna