Die Erfindung des Adventskalenders
Wer kennt die Fragen der Kinder nicht? "Wann ist Weihnachten? Wie lange dauert es noch?". So drängelte auch Gerd Land zu seiner Kinderzeit seine Mutter. Ihr ist es zu verdanken, dass es den Weihnachtskalender gibt. Sie nahm kleine Schachteln, verzierte sie mit Zahlen und gab Plätzchen hinein. So konnte ihr kleiner Gerd jeden Tag eine Schachtel öffnen und wusste immer wie viele Tage es noch dauert, bis Weihnachten ist.
Eine einfache Idee war der Ursprung
Gerd Lang wurde später Firmengründer, griff die Idee seiner Mutter auf und ließ 1904 den ersten gedruckten Weihnachtskalender in der "München Lithografischen Kunstanstalt" erscheinen. Er druckte zwei Blätter - auf dem einen waren Zahlen, auf dem anderen Engelbilder. Für jeden Tag wurde ein Engel ausgeschnitten und auf eine Zahl geklebt. Später stanzte Lang kleine Fenster in das Blatt mit den Zahlen und klebte den Bilderbogen dahinter.
1920 fand der Adventskalender auch internationale Anerkennung
Von Beginn an war der Adventskalender zur kommerziellen Nutzung als Handelsartikel entworfen und genutzt worden. Die früher stärker vertretenen christlichen Motive traten nach und nach in den Hintergrund und wurden größtenteils durch Comicfiguren ersetzt. Im Dritten Reich ersetze man die Christlichen Motive im rahmen der Kulturpolitik durch Märchenfiguren, die germanische Gottheiten und Dämonen versinnbildlichen sollten. Heute gibt es die unterschiedlichsten Adventskalender, gefüllt mit Bildern, Schokolade oder Spielzeug. Auch das Knusperhäuschen wird gerne als Adventskalender genutzt. Seit einigen Jahren gibt es zudem den virtuellen Adventskalender im Internet und jetzt auch den Adventskalender fürs Handy.
Tannen, Lebkuchen, Kerzenschein, Bratäpfelduft und frohe erwartungsvolle Gesichter, es ist wieder so weit und deshalb wünsche ich Euch allen eine schöne beglückende Adventszeit!