Warum bringt der Osterhase die Ostereier?
Im deutschen Raum wurde der Osterhase erstmals im Jahre 1678 genannt. Tatsächlich ist dieser Brauch bei uns nicht älter als 100 Jahre. Noch im vorigem Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands völlig unbekannt. So kam dieser Aufgabe im westfälischen und hannoverschen Raum lange dem Fuchs zu, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich dem Hahn, in Thüringen dem Storch und in der Schweiz dem Kuckuck. In neuerer Zeit hat sich der Osterhase als Eierbringer überregional durchgesetzt. Warum sich der Osterhase durchgesetzt hat, dafür gibt es verschiedene Begründungen:
1.) Der Hase ist das erste Tier, dass im zeitigem Frühjahr seine Jungen bekommt. So wurde er wahrscheinlich zum Symbol der neuen Winternacht und damit zum Auferstehungssymbol.
2.) Auch die Terminierung des Osterfestes lässt eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier.
3.) Eine weitere Version besagt, dass die Verbindung vom Ei mit dem Hasen durch das Osterbrot gekommen ist. Dem Brot, in dem ein Ei eingebacken wurde, wurde zusätzlich ein Hasenbild aufgeprägt. Dadurch entstand die Vorstellung vom eierlegenden Hasen.
4.) In Byzanz galt der Hase als Tiersymbol für Christus.
5.) Weiterhin steht der Hase als Zeichen der Fruchtbarkeit. Der griechischen Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Frühlings-und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera wurde ein Hase als heiliges Tier zugeordnet.
Und nun noch zum Abschluß meiner gefundenen österlichen Abhandlungen etwas über
Die Wurzel von Ostern
Vorläufer des christlichen Osterfestes ist das jüdische Pessach oder Passah. Die Juden feiern an diesem Tag, dass Gott sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei geführt hat. Vor dem Auszug aus Ägypten befahl Gott seinem Volk, dass jede Familie ein Lamm schlachten und mit dem Blut des Tieres die Pfosten des Hauses bestreichen solle. In Exodus 12,2 f heißt es: "Am Zehnten dieses Monats (Nisan) ...der die Reihe eurer Monate eröffnen soll ... soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus." Denn in dieser Nacht sollten die Erstgeborenen in allen Häusern getötet werden, die nicht mit Lämmerblut bestrichen waren. Der Zorn Gottes traf die Erstgeborenen der ägyptischen Familien.
Pessach bedeutet übersetzt "vorübergehen an". In Erinnerung daran wurde entsprechend der jüdischen Gesetze in jeder Familie zu Pessach ein Lamm geschlachtet. Auch Jesus wuchs in dieser Tradition auf, als er während seiner letzten Pessachfeier mit seinen Jüngern das Brot brach und den Wein segnete. Indem er sprach "dies ist mein Leib ... und dies ist mein Blut ..." nahm er seinen Tod am Kreuz vorweg und machte sich selbst zum Lamm Gottes. Damit erhob er als Zeichen seiner Liebe das Abendmahl zur christlichen Gedächtnisfeier.
Zwischen der Botschaft des jüdischen Pessach und des christlichen Ostern lassen sich noch weitere Parallelen finden. So wie Gott seinem Volk Israel die Freiheit wieder schenkte, als er es aus dem "ägyptischen Sklavenhaus" führte, befreite Jesus durch seine Auferstehung die Menschen von Tod und Sünde. Pessach wird im christlichen Glauben mit Ostern gleichgesetzt und noch heute erinnern die Christen im Gottesdienst der Osternacht an den Auszug der Juden aus Ägypten.
happy ostern.gifHabt auch nen frohen, sonnig-schönen Oster-Montag nun!Häschen hopp.gif