Beiträge von Bus.Simon im Thema „Fußball Weltmeisterschaft vom 14.6 bis 15.7 2018 in Russland“

    Moin.


    Ein WM- Finale, das Geschichte schreibt.

    Der Videobeweis bringt den Franzosen einen fragwürdigen Elfmeter und die Kroaten aus dem Rhythmus.


    In der Sekunde als Schiedsrichter Pitana mit einem Elfmeterpfiff seinen Lauf über 50 Meter vom Monitor am Spielfeldrand zurück zum Strafraum der Kroaten beendete, schickte der Himmel einen krachenden Seufzer ins Luschniki Station. Ein Donnerhall entwich den dunken Wolken über Moskau und begleitete den französischen Angreifer Griezmann zum Abschluss eines wirklich historischen Ereignisses. Frankreich ist mit 4:2 im WM- Finale gegen

    Kroatien zum zweiten Mal nach 1998 Weltmeister und muss sich gleichwohl

    dem Verdacht aussetzen, dass genau diese umstrittene Szene zum 2:1 in der 35. Minute dem WM- Endspiel die entscheidende Richtung versetzt hat. Frankreich Trainer Deschamps, der 1998 auch als Spieler Weltmeister wurde, waren die Unkenrufe gleichgültig:" Meine Spieler haben diesen Pokal verdient.

    Das ist zu schön, zu wunderbar. Wir haben viel Qualität an den Tag gelegt."

    Zum ersten Mal in 88 Jahren WM-Geschichte fiel ein Tor in einem WM-Finale, weil der unparteiische Schiedsrichter aus Argentinien lieber den TV-Bildern als

    seinen eigenen Augen vertraute.

    Nachdem er sich die Szene im Video angeschaut hatte, war er sich sicher, dass der ehemalige Dortmunder Perisic, sieben Minuten vorher noch gefeierter

    Torschütze des Ausgleichstreffer, den Ball in der 35. Spielminute entscheidend

    und mutwillig mit der Hand im Strafraum berührte hatte. Griezmann verwandelte den Strafstoß sicher.

    Die Bilanz von drei Toren in den ersten 45. Minuten und die Aufregung um die Intervention beim Videobeweis waren Indiz dafür, dass es sich um ein spektakuläres WM-Endspiel handelte. Zumal es noch einen Grund für heftige

    Diskussionen gab. Die Franzosen, die immerhin einen 180 Millionen Euro teuren Jungstar ( Mbappe) und einen Deutschen- Schreck (Griezmann) im Angriff aufboten , hatten ihr erstes Tor nach 18. Minuten geschenkt bekommen. Griezmann schenzte einen Freistoß, der wahlweise aus einem Allerweltsfoul oder einer Schwalbe entstanden war, aus 25 Meter so geschickt in den Strafraum, dass Kroatiens Stürmerstar Mandzukic den Ball mit dem Kopf unglücklich über seinen fangbereiten Torwart Subasic ins Tor lenkte.

    Die Situation war typisch für die WM: Gelingt Frankreich keine Torchance aus dem Spiel, muss eine Standardsituation zum Erfolg führen. Beinahe jeder zweite Treffer fiel bei dieser WM nach einer Standardsituation. Und so ging es in diesem Finale in der ersten Hälfte weiter.

    Ein Freistoß des Ex- Schalkers Raktitic segelte zunächst halbrechts in den Strafraum des Gegners, als der Ball vom Frankfurter Rebic überraschend quer zu Perisic weitergeleitet wurde. Der legte sich den Ball zum Schluss aus halblinker Position zurecht.

    Bisher lagen die Kroaten jedesmal in der K.o.- Runde zurück und kamen zum Ausgleich. Dann jene 35. Minute, die in die Geschichte des Fußballs eingeht-

    weil es nie zuvor einen Videobeweis in einem WM-Finale gegeben hatte.

    Nach. Griezmann Elfmetertor mussten die Kroaten noch offensiver werden.

    Aber sie kamen nach der Halbzeitpause nur sporadisch vors Tor und öffneten

    die eigene Verteidigung auf eine Weise, dass Frankreich jetzt die spielerische

    Überlegenheit in Toren ausdrücken konnte. Zuerst durch Pogba, dann durch

    Mbappe, die frei zum Schuss kamen. Das dritte Tor durch Pogba: Nach einer Verlagerung auf rechts zieht Mbappe Verteidiger auf sich ; sein Pass gelangt

    zu Griezmann im Zentrum, der klug auf Pogba im Hintergrund ablegt. Der erste Schuss wird abgeblockt, der Nachschuss sitzt. Das vierte Tor durch Mbappe:

    Lucas Hernandes kann sich links durchsetzen und zu Mbappe passen, der aus 18 Metern flach ins linke Eck abzieht. Das Spiel schien damit nach einer Stunde entschieden. Doch lernte man in diesem Finale noch, dass ein Torhüter,

    der die Reihenfolge der Buchstaben L,O,R,I und S irgendwie im Namen trägt,

    grundsätzlich zu folgenschweren Pattern in einem Endspiel neigt. Wie Loris

    Karius (FC Liverpool) im Endspiel der Champions League gegen Real Madrid

    beförderte Frankreichs Torwart Lloris einen harmlosen Befreiungsschlag so unglücklich auf den Fuß des generischen Stürmers, dass der Ball postwendend

    ins Tor trudelte. In diesem Fall profitierte Mandzukic vom Lloris-Missgeschick.

    Mehr als Ergebniskosmetik war's aber nicht. Die kroatischen Fans, unter 80 000 Zuschauern in der Überzahl, feierten den Vizeweltmeister, als sei es nicht nur der größte Erfolgt der Verbandsgeschichte gewesen- sondern der WM-Titel.


    Und noch ein paar Zählen!

    38 Millionen Dollar für den Weltmeister.


    Der Sieger des Endspieles bei der Fußball- WM in Russland darf sich auch über

    38 Millionen Dollar ( 32,5 Millionen Euro) freuen. Der unterlegene Team erhält

    immerhin noch 28 Millionen Dollar. Die Prämien für die Finalisten wurden im Vergleich zur WM 2014 in Brasilien um jeweils drei Millionen angehoben. Trotz des Vorrunden- Aus kassierte der Deutsche Fußball- Bund noch acht Millionen.

    Insgesamt schüttet der Weltverband bei der WM in Russland FIFA 400 Millionen Dollar aus.


    Groteske Strafen: 300 000 Euro für falsche Socken.


    Der Fusball- Weltverband FIFA hat während der Endrunde mit mehr als fragwürdigen disziplinarischen Maßnahmen für Kopfschütteln gesorgt . Bis zum Final- Wochenende verhängte die FIFA Geldbußen in Höhe von gut 730.000 Euro - ungefähr 300.000 Euro davon wurden wegen des Tragens unerlaubter Socken fällig. Serbiens Trainer musste für seinen Kriegsverbrecher- Vergleich, gemünzt auf den deutschen Schiedsrichter Brych

    nur 4300 Euro zahlen. Die bislang letzte Strafe entfiel am Samstag auf England

    das wegen " unautorisierter Werbung auf Spielerausrüsztung"- zwei Spieler trugen beim WM-Halbfinale gegen Kroatien zum wiederholten Male verbotene

    Überziehsocken- zu einem Bußgeld von rund 60.000 Euro verurteilt wurde.

    Am Freitag waren Schweden und Kroaten wegen der gleichen Vergehens zu einem Bußgeld von je 42.700 Euro verurteilt worden. Anführer der Sünderkartei

    sind die Kroaten, die etwar 126.600 Euro zahlen mussten- darunter 60.000 Euro, weil auf dem Platz Getränkeflaschen eines Nicht- Fifa- Sponsores verteilt

    wurden.

    Argentinien muss 89.800 Euro wegen Fehlverhalten der Fans ( Prügeleien, Werfen von Gegenständen, homophone und beleidigende Rufe, Missachtung

    von Marketing und Medien-Regeln im Spiel gegen Kroatien Strafe bezahlen.

    Serbien wurden 42.700 Euro für Fehlverhalten der Fan im Spiel gegen die Schweiz wegen Zeigend diskriminierender Banner und Werfens von Gegenständen aufgebrummt. Marokko darf 56.000 Euro bezahlen wegen Fehlverhalten von Offiziellen (unerlaubtes Betreten des Platzes, zu vielen Personen in der Coaching-Zone) und Fans( Werfen von Gegenstände).

    Deutschland kam mit 8.600 Euro davon. Je 4.300 Euro Geldbuße gab es für die DFB- Mitarbeiter Uli Voigt und Georg Behlau wegen unsportlichen Verhaltens gegen. Schweden.


    So das war's. Habe Fertig.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:lach:

    Moin.


    WM der Gegensätze bis zum Ende. Um den spielen Sonntag das kleine Kroatien und das große Frankreich.


    Zum Ende einer denkwürdigen Weltmeisterschaft duellieren sich morgen Frankreich u. Kroatien. Es wird das große Finale eines Turniers voller Überraschung und Wendungen, dessen einzige Gewissheit war, dass es keine Gewissheit gab. Wenn diese WM einen Trend bestätigt, dann nur einen, der so

    alt ist wie der Fußball: es handelt sich bei diesem Spiel um einen Mannschaftssport. Ewigkeiten scheint es her, dass Deutschland das nächste Kapitel im Titelverteidiger- Drama schrieb, Argentinien an seinen Spieltrainer

    verzweifelt oder Brasilien an den Mätzchen von Neymar. Die Giganten scheiterten nicht zuletzt an Fragen von Teamgeist und Haltung, und statt der erwarteten Stars- Ronaldo debütierte mit einem Hattrick für die Gesichts Bücher, baute aber mit jedem Spiel ab und hielt sich nur aufgrund seines Wechsels zu Juventus Turin bis zuletzt in den Schlagzeilen- treffen sich im Finale nun zwei wahrlich auch nicht schlechte Fußballer, die trotzdem ganz

    anders sind. Modric und Griezmann lasen ihre Nebenleute glänzen.


    Merkmale der WM-Spiele. Mit anderen Worten:es konnte jederzeit immer alles passieren. Die nie da gewesene Hausse der kleinen Nationen- vier der acht Viertelfinalisten haben weniger als zwölf Millionen Einwohner- resümiert die

    revolutionären Umtriebe im Lieblingssport des Planeten. Für Fußballerklärer

    war es eine schwierige WM. Die Taktiktrends werden sowieso in der Champions League gemacht, beschwerten sie sich beleidigt über ein Turnier, das natürlich viel besser war als die Champions League. Denn anders als im

    Klubfußball mit seinen gigantischen Budgetunterschieden galten bei dieser WM in jeder Partie noch andere Fußball- Weisheiten: Der Ball war rund- und man wusste nie,wie es ausgeht.


    Zukunfts Blicke!...


    Katar droht sportliches WM- Fiasko

    Die Mannschaft steht auf Platz 98 der Welt.


    Zinedine Zidane musste nicht lange auf ein neues Jobangebot warten. Katar lockt den Startrainer angeblich für sein WM- Projekt, und Geld spielt, natürlich, keine Rolle. Der Emir Scheich Tamin bin Hamand Al Thani soll bereit sein, Zidane stattliche 200 Millionen Euro zu Überweisen- damit der zurück getretenen Ex- Couch von Real Madrid die lahmende Nationalmannschaft des Landes endlich in Form bringt. Schließlich droht dem Gastgeber in vier Jahren

    ein sportliches Desaster. Katar ist das erste Gastgeberland der Gesichte,

    das sich nie zuvor sportlich für eine Endrunde qualifiziert hat. Das Team dümpelt auf Platz 98 der Weltrangliste. Die Milliardeninvestitionen in eine über ragende Infrastruktur wie etwa das ultramoderne Leistungszentrum zahlen sich bisher nicht aus. Und dennoch sagst Al- Khater, Vizepräsident des WM-

    Organisationskomitees: "Ich denke, wir haben gute Möglichkeiten, für 2022 eine Wettbewerbsfähige Mannschaft zu stehlen." Doch wie soll das so schnell

    gelingen? Droht etwa eine Einkaufs-Tour wie zuletzt bei den Handballern vor der Heim WM 2015???


    In diesem Sinne. Der Nachdenkliche Beobachter:halloooo::ohnoo::lach:

    Moin.


    Kroatien entzaubert die Engländer. Mandzukic schießt in der Verlängerung das

    entscheidende Tor zum Finaleinzug.


    Das Mutterland des Fußballs weint mit seinen jungen Löwen, für Kroatien ist nach einer historischen Nacht der Goldpokal dank Mandzukic zu Greifen nah.

    Englands Traum vom ersten WM Titel seit Wembley 1966 platze beim 1:2 in der Verlängerung des Halbfinals von Moskau trotz langer Führung und vielen Konterchancen. Am Sonntag spielen die Kroaten und der große Favorit Frankreich im Luschniki Station den 21. Fußball-Weltmeister aus. Die ehemaligen Bundesligaspieler Perisic und Mandzukic ließen die Lieder auf der lnsel verstummen, nachdem die Fans dank Trippier Freistoß zunächst wieder aus vollen Kehlen "Football's Coming Home" abgestimmt hatten. Kapitän Kane

    der bislang sechs WM Tore erzielt hat, konnte das Unheil nicht abwenden. Zu viele Konterchancen ließen er und seine am Ende tief enttäuschten Engländer liegen. Für die Mannschaft von Teammanager Southgate geht es am Samstag

    gegen Belgien in St.Petersburg nur noch um den Trostpreis.

    Nach Hause kommen sie mit dem besten Abschneiden bei der WM seit 1990

    aber einmal mehr ohne den erhofften Titel.

    Superstar Modric und all die anderen stolzen Kroaten auf dem Feld und unter den 78011 Zuschauern im Luschniki feierten dagegen den bislang größten Sieg ihrer noch immer jungen Nation. 20 Jahre nachdem die großen ldole um Suker und Prosinecki im Halbfinale am späteren Weltmeister Frankreich gescheitert waren, soll in Russland die Krönung gelingen. Wer wenn nicht diese Mentalitätsmonster vom Balkan könnten das Unmöglich möglich werden lassen? In der K.o. Runde hatten die Kroaten gegen Dänemark und Gastgeber Russland jeweils im Elfmeterschießen die Nerven behalten, gegen England drehten sie in einem weiteren Krimi einen Rückstand. Dabei wirken sie über weite Strecken der Partie ausgelaugt. Auch Modric. Kroatiens Regisseur hatte Dele Alli 22 Meter vor dem Tor gefout, Trippier ließ sich die Chance nicht nehmen. Es war das zwölfte englische Tor bei dieser WM und das neunte nach einem ruhenden Ball. Diese Stärke der Löwen hätten die Kroaten kennen können.

    Wütend auf sich selbst, antworteten sie unkontrolliert und hatten Glück, dass die Engländer vor dem Tor zu nachlässig agierten. Immer wieder schickten die Engländer den schnellen Stürmer von Manchester City auf die Reise, doch weder er noch Lingard vergoldeten die Konter vor der Pause. Von Modric war lange Zeit kaum etwas zu sehen. Kroatien brauchte einen Geniestreich und den lieferte Ex Bundesligaspieler Perisic nach Flanke von Vrsalijko mit seinem ausgestreckten Bein. Plötzlich drehte sich die Partie. Die Engländer waren geschockt und schleppten sich in die Verlängerung. Dort hatten sich die Engländer wieder gefangen. Einen Kopfball ihres überragenden Abwehrchef Stones rettete Vrsaljko auf der Linie. Für Kroatien vergab Mandzukic eine große Chance, ehe er vier Minuten später den historischen Treffer erzielte.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:batsch::lach:

    Moin.


    Frankreich greift nach WM-Titel. In einem taktisch geprägten Halbfinale müssen sich die Belgier mit 0:1beugen.


    Didier Deschamps riss die Fäuste in die Höhe, Antoine Griezmann weinte vor Glück, und Torschütze Umtiti hüpfte ausgelassen über den Rasen: Frankreich hat Belgiens Überflieger gestoppt und greift nach dem zweiten WM- Titel. Der Weltmeister von 1998 gewann das erste Halbfinale in St. Petersburg gegen "teuflischen" Nachbarn nach einem Kopfball-Treffer von Umtiti mit 1:0 und zog zum dritten Mal in ein WM-Finale ein.

    Gegner am Sonntag in Moskau ist entweder Kroatien o. England, beide ermitteln heute den zweiten Finalisten. Didier Deschamps könnte in die Fußstapfen von Franz Beckenbauer und dem Brasilianer Mario Zagallo treten

    und als erst Dritter neben den beiden Legenden als Trainer und Spieler Weltmeister werden. Während die Franzosen nach dem Titel 1998 und der Finalniederlage gegen Italien in Berlin 2006 ihren dritten Anlauf auf den Goldpokal nehmen, bleibt Belgiens goldene Generation vorerst ungekrönt. Umtiti erzielte das 1:0 nach einer Ecke von Griezmann. Dabei brachte er das Kunststück fertig, das Kopfballduell gegen den elf Zentimeter längeren Fellaini zu gewinnen. Die Roten Teufel, die in der ersten Hälfte der Führung nahe waren , konnten nicht mehr kontern. Bevor die Hymnen gespielt wurden, begegneten

    sich die französischen Weltmeister Deschamps u. Henry im Innenraum. Frankreichs Nationaltrainer und Belgiens Assistenzcoach umarmten sich herzlich. Danach war es vorbei mit den Nettigkeiten. Beide Teams begannen extrem vorsichtig. Der Respekt vor den ungemein gefährlichen Offensivreihen -

    Griezmann und Mbappe auf der einen, DeBruyne, Hazard und Lukaku auf der anderen Seite war riesig.

    Belgien kam nach einer Abtastphase wesentlich besser ins Spiel als die Franzosen, Hazard gab AS auf Vorlage von De Bruyne den ersten Warnschuss

    ab. Vier Minuten später schloss der Spielmacher vom FC Chelsea erneut gefährlich ab,Varane fälschte den Schuss gerade so noch zur Ecke ab. Kurz darauf zwang Alderweireld Frankreichs Torwart Lloris mit einem Drehschuss zu einer Glanzparade- Les Bleus hätten sich über einen Rückstand nicht beklagen können. An fast allen belgischen Angriffen waren De Bruyne und Hazard beteiligt. Die Ballsicherheit der beiden Superstars fehlte den Franzosen

    auf der Gegenseite ebenso wie die Präzision beim letzten Pass. Erst nach einer halben Stunde gewannen die Gegenstöße an Struktur, zwei gute Chancen durch Giroud folgten: Zunächst zielte er per Kopf am Tor vorbei, dann traf er eine mustergültige Hereingabe von Mbappe freistehend nicht richtig. Die beste Chance vor der Pause hatte der Stuttgarter Pavard. Erneut mustergültig vorbereitet von Mbappe, kam der Außenverteidiger aus spitzem Winkel frei zum Schuss, doch Belgiens Schlussmann Courtois parierte großartig mit dem Fuß.

    Danach bekamen die Franzosen die Partie immer besser in den Griff. Nach der schnellen Führung wuchs das Selbstvertrauen der Blauen weiter an. Belgiens Trainer Martinez brachte in Dries Mertens einen weiteren Angriffer, De Bruyne

    rückte dafür auf die Sechs. Mertens leitete dann auch Belgiens erste große Chance nach der Pause mit einer Flanke ein. Fellaini machte seinen Fehler beinahe gut, verfehlte aber per Kopf das französische Tor knapp. Die letzte Chance zum Ausgleich besaß Witsel der Rest war französischer Jubel.



    In diesem Sinne.Der Beobachter:lach:

    Moin.

    Acht Fäuste für einen Titel. Um Weltmeister zu werden, müssen die Torhüter neue Großtaten vollbringen.


    Vier Jahre nach den großen Taten des deutschen Torhüter Neuere,der maßgeblichen Anteil am WM Gewinn seiner Mannschaft hatte, haben die Keeper bei dieser WM ebenfalls im Viertelfinale von sich reden gemacht. Vor allem jene, die mit ihren Mannschaften in den Halbfinale stehen. Belgiens Courtois lenkte wie Neuer 2014 im Viertelfinale ebenfalls in der vierten Minute der Nachspielzeit den perfekten Schuss von Brasiliens Neymar mit seiner enormen Spannweite noch über die Latte, was beinahe wirkte wie der Flügelschlag eines Albatros. Englands Pickford, hatte sich schon im Elfmeterschießen des Achtelfinals gegen Kolumbien mit zwei gehaltenen Versuchen zum Helden aufgeschwungen und auch im Viertelfinale drei Chancen der Schweden abgewehrt.

    Kroatiens Subasic, war nach seinen drei Elfmeterparaden gegen Dänemark angeschlagen ins Viertelfinale gegen Russland gegangen und schrie zwei Mal vor Schmerzen auf, weil sich seine Muskelfasern auf der Rückseite des rechten Oberschenkels meldeten. Dennoch wehrte er Chancen ab und später den Elfmeter von Smolow, womit er den Rekord des Deutschen Schumacher (WM 1982 und 1986) sowie des Argentiniers Goycochea (1990) einstellte, die ebenfalls jeweils vier Elfmeter im Turnierverlauf pariert hatten.

    Und Frankreichs Lloris, hielt kaum weniger spektakulär als Courtois gegen Neymar im Viertelfinale gegen Uruguay einen Kopfball von Caceres kurz vor der Pause. Lloris Kollege Mbappe sprach danach von einer "unglaublichen Parade", mit der sich der Torwart für immer " in die französischen Geschichte

    verewigt " habe. Bei Courtois war es sogar der Gegner, der ihm den schönsten Kranz flocht. " Belgien war gut, effektiv und hatte Courtois, einen erleuchteten Torwart. Er hat den Unterschied gemacht ", sagte Brasiliens Trainer Tite und ergänzt:," Sie hatten alles, aber kein Glück. Und sie hatten Courtois." Pickford Übernahme die in der Vergangenheit für englische Torhüter eher seltenen Belobigungen teilweise selbst, als er über seine Vorbilder sprach, über Neuer und den Spanier David de Gea. " De Dea ist der Beste. Aber so weit wie er vor ein paar Jahren bin ich jetzt auch ", befand Pickford und setzte sich neben dem WM-Titel auch die Ehrung mit dem Goldenen Handschuh zum Ziel:" Ich will der beste Torwart der WM werden. " Zum " Man oft the Match" hat er es gegen Schweden schon gebracht, mit einer Leistung, die sein Trainer Southgate als "superb" einstufte.

    Es wird vor den Halbfinals nun dennoch vermutlich vor allem um die auffälligsten Feldspieler gehen, um Frankreichs Mbappe und Griezmann, um Belgiens Dreizack Hazard, De Bruyne und Lukaku sowie nebenbei um ihren französischen Co-Trainer Thierry Henry, zudem um Englands Kane und um Kroatiens Modric. So wichtig sie für ihre Mannschaften auch sind, so vergleichsweise begrenzt kann doch ihr Einfluss auf die Entscheidung über Sieg o. Niederlage sein. Vor allem in k.o Spielen einer WM, die sich nicht selten bis zum Elfmeterschießen zuspitzen. Um Weltmeister zu werden, dürfte es auf die Torhüter weiterhin ganz maßgeblich ankommen. Und über einen von ihnen werden die Geschichten auf dem Weg zum WM-Titel bald in den Legendenschatz übergehen. So wie über Neues Parade gegen Benzema vor vier Jahren, mit der er den 1:0 Sieg rettete und damit vielleicht den wichtigsten

    seiner Beiträge zum späteren Titelgewinn leistete.

    Lloris weiß um die Bedeutung seiner Rolle ganz genau, wenngleich er seine erstaunliche Parade gegen Uruguay ziemlich zurückhaltend nur als "mitentscheidend " bezeichnete. Am 4 Juli 2014 im Maracana von Rio de Janeiro, als Neuer alle Versuche Frankreichs und auch noch Benzemas finale Schuss abwehrte, stand Lloris im anderen Tor. Er hatte bei weitem nicht so viel zu tun gehabt wie sein deutscher Kollege. Neun Tage später hielt Neuer den WM- Pokal in den Händen.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:prooost::lach:.

    Moin.


    An der grenze des Glücks.

    WM Gastgeber Russland scheitert im Elfmeterschießen gegen Kroatien.


    Rund sieben Stunden, nachdem Russlands Trainer Tschertschessow trotzig gesagt hatte, dass das Leben schon irgendwie weiter gehen würde, ging die Welt unter. Der Himmel über Russland weinte. Oder besser. Er heute Rotz und Wasser. Es regnet nicht nur am Morgen nach Russlands bittere 5:6 Niederlage

    nach Elfmeterschießen gegen Kroatien im Viertelfinale. Es schüttete.

    Gelacht hat am späten Sonnabend tatsächlich keiner der 44287 Zuschauer mehr im Olympiastadion Fisht. In einer emotionalen Partie hatte es nach Toren durch Cheryshev und Kramaric zum Ende der regulären Spielzeit zunächst 1:1

    gestanden. In der dramatischen Verlängerung waren es dann die Kroaten, die durch Vida in Führung gingen, ehe der gebürtige Brasilianer Verbandes doch noch den umjubelten Ausgleich köpfte.

    Was dann folge, kann mann kurz und knapp oder etwas ausführlicher umreißen. Die Kurzform: Drama pur. Die etwas ausführlichere Variante: Weil Smolov und Verlängerungsheld Fernandes im Elfmeterschießen auf der einen Seite verschossen und auf der anderen Seite nur Kovacic an Torhüter Akinfeev

    scheiterte, war es schließlich der frühere Schalker Raktitic, der mit seinem platzierten Schuss mitten ins russische Herz dem Spektakel ein Ende breitete.

    Nun darf man freilich gespannt sein, inwiefern die Politik den inszenierten WM-

    Zauber, der durch die Erfolge der Sbornaja zusätzlich an Bedeutung gewinnen konnte, nutzt. Durch die WM-Feierlichkeiten ging fast unter, das Putins Regierung heimlich, still und leise die Benzinpreise, das Rentenalter und die Mehrwertsteuer um zwei Prozent erneut anhob.

    Ein wirkliches Happy End war für Russland Sommermärchen zwar nicht vorgesehen. Aber Tschertschessow und Co hatten weit mehr erreicht, als das jemand für möglich gehalten hatte.Ein Halbfinaleinzug wäre vielleicht des Guten sogar zu viel gewesen. Und so konnte es am Tag danach so viel regnen wie es wollte.



    Football's coming home.

    England jubelt über den ersten WM Halbfinaleinzug seit 28 Jahren.



    Auf roten Doppeldecker Bussen wurden getanzt, in der Pubs floss das Bier in Störmen, die Borough High Street im Herzern Londons war von freudetrunkenen Fans blockiert, die sich alle sicher waren: "Football's coming

    home, it's coming home!" Nach Englands Einzug ins WM Halbfinale hat sich im Fußball- Mutterland der jahrelang Verdruss über die Three Lions endgültig in

    über schäumende Euphorie gewandelt. Auch das Königshaus meldete sich zu Wort. " lhr wolltet Gedichte schreiben, und ihr habt es bereits getan. Ihr spielt eine unglaubliche WM, und wir genießen jede Minute", twitterte Prinz William.

    Der zweite WM- Titel 52 Jahre nach dem legendären Triumph gegen Deutschland ist keine Illusion mehr. Die vom Streit um den Brexit tief gespaltenen Engländer sind im Fußball wieder vereint.

    Noch vor vier Jahren hatten sich die Three Lions nach dem historischen WM Vorrunden- Aus in Brasilien kaum nach Hause gewagt. Nicht nur der Telegraph

    hatte mit den " Versagen" abgerechnet: "Gedemütigt, vernichtet, beerdigt - ein

    hoffnungsloser Fall." Jetzt werden Käme und Co. bei ihrer Ankunft in gut einer Woche wie Staatsmänner empfangen werden, so oder so. Die Situation erinnert an den deutschen Fußball bei der Heim WM 2006, als Bundestrainer Klinsmann verkrustete Strukturen aufbrach, neue Ideen einbrachte und mit aufstrebenden Spielern und einem dynamischen Spielstil ganz Deutschland hinter sich vereinte. Am Samstagnachmittag in Samara hat Maguire seine 194

    Zentimeter und 100 Kilogramm in die Luft gewuchtet und das 1:0 für England

    gegen Schweden erzielt, eben mit diesem kantigen Schädel. Die Jungs, mit denen er noch vor zwei Jahren in der Kurve stand, rasteten aus. Der über wiegende Rest des Landes aber freute sich frenetisch, dass der Fußball wieder

    " nach Hause" kommt.



    In diesem Sinne. Der Beobachter:lach:

    Moin.


    2:1- Belgien wirft Brasilien raus. Schneller Rückstand schockt die Südamerikaber.


    Belgiens Goldene Generationen hat mit einer weite Strecken titelreife Vorstellung und etwas Glück Rekordweltmeister Brasilien entzaubert und ist nur noch zwei Siege vom ersten WM -Titel entfernt. Angetrieben von den über-ragenden Hazard und De Bruyne warfen die Roten Teufel erstern in Kasan Brasilien mit einem 2:1 aus dem Turnier. In der Schlussphase musste das Team allerdings zittern. Belgien steht damit zum zweiten Mal nach 1986 in einem WM- Halbfinale und kann am Dienstag gegen Nachbar Frankreich erstmals den sprung ins Endspiel schaffen. Die Titelräume der Selecäo um Superstar Neymar, der erneut durch Schauspielerei auffiel, endeten dagegen 1459 Tage nach der 1:7 Demütigung gegen Deutschland erneut vorzeitig auch wenn die Leistung deutlich besser war vor vier Jahren.

    Fernandinho mit einem Eigentor und der Ex- Wolfsburger De Bruyne besiegelten den Viertelfinal K.o. für die letzte nicht europäische Mannschaft im Turnier. Der eingewechselte Ex- Leverkusener Augusto konnte nur verkürzen.

    Für Brasilien war es die erste Niederlage nach 15 Spielen. Belgien ist nun schon seit 24 Partien ungeschlagen und gewann erstmals überhaupt fünf WM-

    Spiele in Serie.

    In Dudell der besten Offensive gegen die stärkste Defensive der WM über sprangen beide Teams die Abtastpase und suchten den schnellen Weg nach vorne. Für die Belgier, die mit zwölf Toren in der Vorrunde und im Achtelfinale

    schon vor der Partien den stärksten Angriff der WM gestellt hatten, probierte es De Bruyne bereits in der zweiten Minute mit einem Distanzschuss. Trainer

    Martinez ließ sein Team erstmals im Turnier mit einer Viererabwehrkette antreten. Die Defensive der Roten Teufel wirkte zu Beginn alles andere als sicher. Vorne kamen sie immer besser ins Spiel. Belgien führte den Rekordweltmeister phasenweise vor.

    Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Brasilien drängste auf den Anschluss. In der 56. Minute hätte der slowakische Schiedsrichter Mazic auf den Punkt zeigen können: Kompany hatte Jesus im Strafraum getroffen, doch nachdem die Szene vom Videoassistenten überprüft worden war, entschied sich der Unparteiische gegen einen Elfmeter. Belgien sorgte nur noch ganz selten für Entlassung. Brasilien drückte aufs Tempo, hatte weitere Chancen, doch Belgien brachte den Vorsprung über die Zeit.




    Abgezockt ins Halbfinale. Frankreich besiegte mit viel Willen die Defensiv Künstler aus Uruguay mit 2:0.


    Griezmann u. Deschamps feixten schon vor dem Schluspfiff an der Seitenlinie, Uruguays beinharter Verteidiger Gimenez stolperte derweil in Tränen aufgelöst

    dem Aus entgegen. Erstaunlich abgebrüht erreichten die französischen "Baby Bleus" das WM-Halbfinale, obwohl ihr Himmelsstürmer Mbappe beim 2:0 von den Defensivkünstlern der Celeste eingebremst. Der Sieg war nie in Gefahr, weil Uruguay ohne den verletzten Cavani jegliche Durchschlagskraft fehlte. Im sechsten Halbfinale der französischen WM-Geschichte am Dienstag trifft Deschamps Team in St.Petersburg auf die Nachbarn aus Belgien. Es wird die endgültige Reifeprüfung für die Equipe Tricolore werden und unter den Augen des Staatspräsidenten Macron, der seinen Besuch angekündigt hat, eine ganz. andere Aufgabe als das Spiel gegen Uruguay.

    Derart einfache Tore wie durch Varane nasvh einem Freistoß und Griezmann nach einem kapitalen Torwartfehler von Muslera werden die Franzosen wohl nicht wieder geschenkt bekommen. Uruguay fehlte nach einer Hiobsbotschaft

    jeglicher Mut. Cavanis linke Wade schmerzte nach seinem Doppelpack im Achtelfinale gegen Portugal zu sehr.

    Ohne deinen kongenialen Sturmpartner hing auch Superstar Suarez in Nischni Nowgorod in die Luft. Die Himmelblauen hatten schon vor Spielbeginn den Eindruck erweckt, ohne ihr Traumduo im Angriff nicht über mäßig an ihre Chance zu glauben. Ganz anderes die Franzosen, denen das Selbstvertrauen nach dem spektakulären 4:3 gegen Argentinien anzusehen war. In Hektik brachten sie selten aus, auch wenn Supersprinter Mbappe die Räume fehlten, um seine Schnelligkeit auszuspielen. Ein gebremst setzten sie auf ungewohnte Mittel: Griezmann verzögerte bei seinem Freistoß geschickt, Varane setzte sich problemlos gegen den schwachen Ersatz Stuani durch. Für den Innenverteidiger des Champions -League-Siegers Real Madrid war das Tor eine besondere Genugtuung. Vor vier Jahren hatte er beim 0:1 im Viertelfinale gegen Deutschland das entscheidende Kopfballduell gegen Mats Hummels verloren, er war seitdem dafür in Frankreich kritisiert worden.

    Auch Mittelfeldspieler Pogba kündigte nach dem "Sieg des Willens" an : ,"Jetzt wollen wir uns unseren Traum erfüllen".



    In diesem Sinne. Der Beobachter:duzi::lach:

    Moin.


    England besteht die riesen Nervenprobe.

    Im Elfmeterschießen besiegten die Three Lions Kolumbien und beenden K.o.-

    Fluch.


    WM- Star Kane hat mit England im Elfmeterschießen die ultimative Nervenprobe bestanden und im Thriller von Moskau eine ganze Fußballnation

    vom K.o.-Fluch erlöst. Die Three Lions bezwangen an einem Marathonabend

    Kolumbien, das auch ohne den verletzten Bayern-Künstler Rodríguez verbissen kämpfte,mit 4:3 im Elfmeterschießen und schürten die Hoffnung auf den ersten Titel der Three Lions seit 1966. Bacca scheiterte mit Kolumbiens letztem Elfmeter an Torhüter Pickford, Dier schoss England ins Glück.

    Kane verwandelte dabei an einem denkwürdigen Fußballabend im Spartak-Stadion von Moskau zuvor einen Foulelfmeter in der 57. Minute sicher, ehe Mina die Engländer vor die ultimative Nervenprobe stellte.

    Siebenmal fiel die Entscheidung über das Weiterkommen in K.o.-Spielen der Engländer zuvor im Elfmeterschießen - sechs- mal verloren sie. Zuletzt fünfmal

    in Folge.

    Die coole Truppe von Trainer Southgate holte gegen die ruppige agierenden

    Südamerikaner den ersten Sieg in einem K.o.-Duell seit zwölf Jahren und zog im Nachsitzen verdient in das Viertelfinale ein. In Samara will der früher Weltmeister am Samstag nun auch Schweden ausschalten. Beide Mannschaften versuchten zunächst, mit wenigen Ballkontakten das Mittelfeld zu uberbrücken und in der Spitze vorzudringen. Effektiv war das nicht, mit einem Kopfball in der Rückwärtsbewegung hatte Kane noch die beste englische Chance.

    Kane hatte bei seinen bisherigen beiden WM- Einsätzen zuvor bei sechs Versuchen fünfmal getroffen, auch gegen die Südamerikaner arbeitete Hotspur von Tottenham viel. Der Stürmer brachte sich immert wieder in Position und gefiel durch sein gutes Stellungsspiel, während auch Lindgard im Mittelfeld einen guten job machte. Der Kolumbianer Barrios hatte Glück, als er für einen Kopfstoß gegen Henderson vor einem Freistoß nur die Gelbe statt der Roten Karte sah.





    Forsberg führt Schweden zum Sieg.

    Die Skandinavier ziehen nach einem 1:0 Erfolgt gegen die Schweiz ins Viertelfinale ein.


    Forsberg hat Schweden erstmals seit 24 Jahren ins Viertelfinale einer Fußball Weltmeisterschaft geführt und lässt den Sieger der deutschen Vorrunden-Gruppe vom zweiten Endspiel-Einzug nach dem Heim-Turnier 1958 träumen.

    Der Mittelfeldmann von RB Leipzig erzielte gestern in der 66. Minute das Tor zum 1:0 Sieg der Skandinavier im insgesamt enttäuschenden Achtelfinale in St. Petersburg Ausgerechnet im ersten. Turnier nach der Ära von Ibrahimovic

    können die Skandinavier einen der größten Erfolge ihrer Fußball- Geschichte perfekt machen.

    Der sichtlich geführte Trainer Anderson lobte sei Team. Die schwedische Ironie: Fehlen wird im Viertelfinale Lustig wegen seiner zweiten Gelben-Karte.

    Vor dem Spiel hatte er angekündigt, den für seine Unbeherrschtheiten bekannten Schweizers Xhaka zu einem Platzverweis provozieren zu wollen.

    Der frühere Gladbacher ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sah für ein taktisches Foul aber auch Gelb. Der Neu-Gladbacher Lang wurde für eine Notbremse gegen Olsson in der Nachspielzeit vom Platz gesellt.

    Die mit einer halben Bundesliga-Auswahl angetretenen Schweizer entwickeln langsam eine Achtelfinal-Komplex. Beim dritten Turnier in Folge nach der WM

    2014 und der EM 2016 scheiterten die Eidgenossen, bei der gestern sechs Profis aus der deutschen Eliteliga zum Einsatz kamen, in der ersten K.o- Runge. Auch bei den Weltmeisterschaften 2006 u. 1994 war jeweils im Achtelfinale Schluss.

    Mit für sie ungewöhnlichem Presing versuchten die sonst auf Defensive bedachten Schweden mit ihren vier Offensivakteuren die Schweizer zu Ballverlusten zu zwingen. Unordnung in die neue Abwehr um den früheren Hamburger Djourou zu bringen, war das offensichtliche Ziel. Schließlich fehlten dort die Gelbe gesperrten Stammkräfte Lichtsteiner u. Schar.

    Die Überfall- Taktik hätte funktionieren können, wenn sie effektiv Stürmer gehabt hatten. Die Schweiz war deutlich sparsamer mit Offensivaktionen.

    Forsberg gab mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das Offensiv-Signal

    nach der Halbzeit. Vor seinem Tor setzte er sich energisch über die linke Seite

    durch, zog nach innen und hatte Glück. Sein eher schwacher und zu zentraler

    Schuss wurde vom Dortmunder Akanji unhaltbar für Sommer abgefälscht.

    Die Schweizer legten ihre Lethargie notgedrungen ab. Embolo kam für die Offensive. Bei einem Kopfball des Schalkers klärte Forsberg kurz vor der Linie.

    In der Nachspielzeit parierte Schwenden- Torwart Olsen einen gefährlichen Kopfball von Haris Seferovic.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:lach:

    Moin.


    Belgien kommt nach 0:2 zurück.

    De Bruyne und Co. wenden beimbeim dramatischen 3:2 Sieg gegen Japan das

    Aus ab.


    Geheimfavorit Belgien hat sich von Japans Blauen Samurai trotz eines Zwei- Tore-Rückstandes nicht in die Knie zwingen lassen und träumt nach einem Wahsinns-Comeback weiter vom großen WM-Coup. Vertonghen 69.Minute, Fellaini 74.Minute und Chadli 90+4. schossen die Roten Teufel am Montag dank einer enormen Willensleistung zum dritten Mal nach 1986 und 2014 ins Viertelfinale einer Fußball-WM, in dem am Freitag Rekord-Champion Brasilien

    um Superstar Neymar wartet. Vor 41400 Zuschauern in Rostow am Don hatten Haraguchi von Hannover 96 und Ex Frankfurter Takashi Inui die Asiaten über-

    schend mit 2:0 in Führung gebracht.

    Am Ende reichte es für Japan aber auch nicht im dritten Anlauf wie 2002 und

    2010 nicht zum erstmaligen Einzung ins ViertelfiHle. Belgien baute seine stolze Serie auf 23 Spiele ohne Niederlage aus. Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen flotten Kampf, bei dem sich jedoch zunächst kaum zwingend Chancen ergaben. Das lag vor allem daran, dass die mit fünf Bundesliga- Profis in der Startelf angetretenen Japaner mir einem Pressing oft schon an der Mittellinie die gefürchtete Wucht der belgischen Angriffe eingrenzen konnten. Bis zum ersten Aufreger, als Lukaku freistehend eine Flanke von Dries Mertens nicht unter Kontrolle bekam, dauerte es 25 Minuten.

    Allmählich kamen die Roten Teufel, bei denen Ex HSV- Profi Kompany nach auskurieren Leistenproblem erstmals bei dieser WM in die Startelf stand und auch alle gegen England(1:0) geschonten Asse zurückkehrten, aber auf touren.

    Der starke Eden Hazard zwang Torwart Kawashima zur ersten Parade, dann scheiterte Kompany und Witsel jagte den Ball über das Tor.

    Beim klaren Favoriten mangelte es gegen die verbissen kämpfenden Blauen Samurai weiter an der letzten Konsequenz. Die Japaner kamen vor der Pause

    nur einmal in Tor Nähe. Aber es wurde gefährlich, weil eine harmlos anmutende Hereingabe vom Osako verlängert wurde. Der verblüffte Keeper

    Courtois ließ den Ball durch die Beine rutschen, verhinderte aber im Nachfassen Schlimmeres für sein Team.

    Nach dem Wechsel war Belgiens Schlussmann aber machtlos. Nach einem Ballverlust des Gegners schloss der künftige Hannoveraner Haraguchi den Klassekonter mit einem Schluss ins lange Eck ab. Belgiens direkte Antwort war ein Hazard-Schuss an den Pfosten. Doch die Asiaten hielten voll dagegen:

    Dortmunds Kagawa passte auf Inui weiter, der mit einem satten Rechtsschuss

    den Vorsprung ausbaute. Aber die Belgier gaben sich nicht geschlagen und schlungen zurück: Lukakus erste Kopfballchance hätte fast schon den Anschluss gebracht. Der gelang dem aufgerückten Vertonghen mit einer Kopfball-Bogenlampe. In dem hochklassigen und spannenden Schlagabtausch

    war Fellaini nur neun Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2 zur Stelle. Chadli drehte dann das Match total.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:hehehe::batsch:.

    Moin.


    Die doppelte Neymar-Show.

    Brasiliens Star ist Achtelfinalsieg gegen Mexiko an beiden Toren beteiligt.


    Eine knappe halbe Stunde war nach dem 2:0Sieg Brasiliens gegen Mexiko in Samara vergangen, als der unumstrittene Hauptdarsteller vor die Kamera trat.

    Oben ohne, mit einem Haufen von Tätowierung und mit zwei Goldketten bedeckt, dankte Neymar artig seinen Komparsen. Doch satt der erhofften Komplimente für seine fußballerische Darbietung musste sich Neymar kritische Frasgen anhören. Warum er der umstrittenste Spieler der Welt sei, wollte eine brasilianische Journalistin wissen. " Ich will diese Polemik nicht ",

    antwortete Neymar. " Ich bin Fußballer. Und nichts anderes."

    Das es für manch einen ein ungemütlicher Nachmittag werden könnte, deutete

    sich allerdings schon einige Stunden zuvor an. So kündigte das russische Ministerium für Notfallmaßnahmen via SMS an die Bevölkerung " ein Gewitter mit schweren Windböen" über Samara an. Nun, das Unwetter blieb zwar aus. Doch das mit der Vorsicht nahmen sich die Brasilianer besonders zu Anfang des Spiels sehr zu Herzen. Die Mannschaft von Trainer Tite ließ sich vom aggressiven und mutigen Spiel der Mexikaner ungewohnt stark verunsichern.

    Besonders DFB- Schreck Lozano, der gegen das Löw-Team in Moskau den Treffer des Tages erzielt hatte, war auch am Ostufer der Wolga in Samara kaum zu bändigen.

    Der fünfmalige Weltmeister brauchte exakt 25 Minuten, um dank eines ersten Geniestreiches Neymar ins Spiel zu finden. Sein Tännzchen mit anschießendem Gewaltschuss wollte Mexikos Torhüter Ochoa aber noch nicht belohnen. Das sollte sich nach der Pause ändern . Einen Hackentrick Neymar nutzte der Hochgeschwindigkeitsfußballer Willian, um sich den Ball in Mexikos Strafraum zunächst selbst vorzulegen und ihn dann quer zu spielen, wo natürlich kein geringer als Neymar selbst schon wieder lauerte. Viel brasilianischer hätte Brasilien das Führungstor nicht erzielen können.

    Neymar blieb weiterhin die Hauptperson, allerdings fortan in seiner eigentlichen Paraderolle: die des sterbenden Schwans. So krümmte sich der 222-Millionen Euro-Mann nach einem leichten Kontakt von Frankfurts Salcedo

    Mitte der zweiten Hälfte minutenlang samt zahlreicher Pirouetten und schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen, ehe er dann doch plötzlich wieder wie ein junges Rehkitz über dem extra aus Deutschland importierten Rasen hüpfte. Eine Szene, die besonders Mexikos Trainers Osorio auf den Plan brachte:" Bei jeder noch so kleinen Berührung unterbrach der Schiedsrichter die Partie, was uns leider komplett aus dem Konzept gebracht hat.

    Es war tatsächlich eine Schande, was sich da ein einziger Spieler geleistet hat", schimpfte der Kolumbianer.

    Ganz zum Schluss wurde dann aber doch noch einmal so etwas Ähnliches wie Fußball gespielt. Neymar zeigte, dass er neben der Lust am Theater durchaus auch eine Begabung fürs Kicken hat. Sein 40- Meter- Sprint mit anschließender Butterweich-Herreingabe brauchte der Sekunden zuvor eingewechselte Firmino nur noch zum 2:0 über die Linie drücken.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:batsch:

    Moin.


    Deutschland findet kein Mittel gegen defensive Koreaner.

    Die Rotation von Bundestrainer Löw verpufft beinahe wirkungslos. Hoffnungsträger Reuss fehlt die Leichtigkeit.


    Meine Einzelkritik.

    Manuel Neuer:

    Der mehrfache Welttorhüter ließ einen flatternden Freistoß aus den Armen gleiten, den kurz bevorstehenden Schaden konnte er aber von dem heraneilen-den Son selbst abwenden. Im Glück, dass die Volleyabnahme Sons über die Latte rauchte und der Gegner seine Konter in der zweiten Halbzeit schlecht ausspielte. Im Unglück, als er nach vorne geeilt den Ball verlor- und das 0:2 ermöglichte. Note 5.


    Joshua Kimmich:

    Der Münchner wirkte zwischenzeitlich genervt von den vielen giftigen Zweikämpfen, in die der Verteidiger auf der rechten Seite verwickelt war. Leise-

    tungsfördernd waren die nicht, denn keine seiner Flanken in der ersten Halbzeit fand jemanden im grünen Hemd. Erst nach der Pause brachten seine Hereingaben immer wieder Gefahr- wie vor der Goretzka-Chance. Note 5.


    Niklas Süle:

    Nicht nur qua seiner ähnlich schrankartigen Statur war der WM-Debütant ein zunächst brauchbarer Ersatz für den gesperrten Jerome Boateng. In einer mehr und mehr entblößten Abwehr allerdings zunehmend auf verlorenem

    Posten. Note 4.


    Mats Hummels:

    Der Innenverteidiger war präsent und souverän im Zweikampf mit dem schnellen Son. Vor allem in der zweiten Halbzeit hielt er die deutsche Mannschaft im Spiel und wurde immer wieder zum Retter, der fast noch die Führung bzw. den Ausgleich geköpft hätte. Note 2.


    Jonas Hector:

    Mühte sich um Anschluss an das deutsche Offensivspiel, tauchte einmal im

    Strafraum auf, als ihm der Ball zu weit wegsprang. Aber auch er brachte keine Flanke an den Man. Note 5.


    Sami Khedira:

    Erste Aktion nach dem missratenen Mexikospiel und der Reservisten Rolle gegen Schweden: ein Ballverlust aus Trägheit. Es blies nicht sein letzter. Aber:

    Er half mit, eine risikoarme Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Ausgewechselt, um mehr Angriff zu wagen. Note 4.


    Toni Kroos:

    Sein verunglückter Klärungsversuch sorgte für das erste Gegentor. Ansonsten viel am Ball mit einigen Pässen, die Raumgewinn generierten und Chancen auf Chancen boten. Sogar selber in Schussposition, aber auch ihm fehlten Glück und Präzision. Note 5.


    Leon Goretzka:

    Der Debütant hatte lange Zeit die beste Chance, doch seinen Kopfball parierte der südkoreanische Torwart fein. Versuchte anzukurbeln, machte das Spiel schnell, aber auch ihm wollte nicht alles gelingen. Note 5.


    Mesut Özil:

    Verlor in den Anfangsminuten seinen Schuh und suchte danach das Gefühl für Zeit und Rasum. Zu wenige Pässe kamen an. Höhepunkt: Doppelpass und Flanke vor einer weiteren Werner-Chance. Alles in allem aber: etwas zu wenig. Note 5.


    Marco Reuss:

    Der, der die Leichtigkeit bringen sollte, hatte sie in der ersten Halbzeit nicht. Gefährlichste Aktion: ein abgeblockter Schuss. Kam deutlich agiler aus der Kabine, leitete zwei Chancen durch Goretzka und Werner ein. Ein Kunstschuss

    tauschte über die Latte. Note 4.


    Timo Werner:

    Der Stürmer eroberte mit seiner Schnelligkeit einige Bälle. Vergab kurz nach der Halbzeit per Volley die große Chance zur Führung und hatte auch bei seinen anderen beiden Versuchen kein Schussglück. Note 4.


    Mario Gomez (ab58.):

    Hatte die Chance zur Führung, doch der Kopfball geriet zu unplatziert und eine flache Hereingabe verpasste er knapp.


    Thomas Müller (ab63.):

    Suchte Räume, fand keine.


    Julian Brandt (ab78.):

    Schoss mehrfach, ohne Glück.


    Als die Sonne langsam hinter der Kasan-Arena versank und die Dämmerung anbrach, zeigte Löw noch einmal Größe. Der Bundestrainer hatte gerade erklären müssen, was eigentlich unerklärlich ist. Dass die deutsche Nationalelf

    der Weltmeister, nach einem 0:2 gegen Südkorea im dritten Spiel als Gruppenletzter schon nach der Vorrunde aus der WM ausgeschieden ist. Das war noch nie einer deutschen Mannschaft zuvor passiert. Löw hatte erklären müssen, wie sein Team sich so blamieren konnte. Löw stand vor der Pressekonferenz auf,als er alles gesagt hatte dazu. Er ging zum Sprecher des Weltverbandes Fifa und legte ihm zum Abschied den Arm auf die Schulter.

    Danke. Adieu.

    Eine Dämmerung hatte auch die Welt erlebt an diesen 27.Juni 2018 in Kasan- eine Heldendämmerung.


    In diesem Sinne. Der Sprachlose :wacko:

    Die Defensive wackelt auch gegen Schweden.

    Torwart Neuer bewahrte Deutschland vor der Pause von einem höheren Rückstasnd. Reuss belebt die Offensive.

    Das deutsche Team in der meiner Einzelnkritik.


    Manuel Neuer:

    Der Kapitän war nach dem 0:1 der einzige deutsche SpielerSpieler, der eine Körpersprache zeigte, wie es sich für einen Führungsspieler gehört. Er gestikulierte, klatschte, schrie seinen Kollegen Mut zu. Aber zunächst verschwanden diese in der Dunkelheit der eigenen Probleme. Neuer parierte glänzend gegen Bergs Kopfball vor der Pause und hielt den Noch- Weltmeister im Spiel. Vor der WM dachte man, seine lange Verletzungspause sei das Problem. Jetzt weiß man, es gibt viel größere. Note 3


    Joshua Kimmich:

    Balancierte sein Spiel besser zwischen Offensivdrang und Defensivdenken aus als gegen Mexiko. Der junge Rechtsverteidiger kämpfte sich in dieses Endspiel. Note 4.


    Jerome Boateng:

    Rettete mehrfach gegen Berg. Flog dann nach einer dummen Grätsche von hinten gegen Berg mit Gelb-Rot vom Platz. Einer der Hauptdarsteller dieses Herzschlagsabends, an dem Deutschland viel falsch machte und am Ende doch noch siegte. Note 5.


    Antonio Rüdiger:

    Konnte den verletzten Hummels nicht ersetzten. Verlor einmal schlimm den Ball und hatte Glück, dass Schiedsrichter Marciniak das folgende Stoßen von Boateng gegen Berg nicht als Elfmeter würdig wertete. Kam auch beim Tor von Toivonen zu spät. Note 5.


    Jonas Hector (bis 87. Minute):

    War vor und hinten- aber überall nicht gut genug. In der Defensive wacklig, in der Offensive scheiterte er am 2:1, Olsen parierte. Note 5.


    Sebastian Rudy (bis 31.):

    Der Bruch im deutschen Spiel kam, als Rudy mit einem Nasenbruch ausfiel. Dass nicht Gündogan oder Goretzka, Khedira ersetzten, sondern er,war überraschend. Er sollte die Konteranfälligkeit beheben. Als er blutend vom Feld musste, war Löws Elf offen wie gegen Mexiko. Rudy war zu bemitleiden. Note 3.


    Toni Kroos:

    Spielte den Fehlpass vor dem 0:1. lat vielleicht der beste Fußballer, den diese Mannschaft hat. Wäre Deutschland ausgeschieden, hätte die Sattheit bei dieser WM ausgerechnet der symbolisiert, der gerade zum dritten mal in Folge Champions-League- Sieger geworden ist. Sein Freistoßtreffer in der Nachspielzeit aber schob Deutschland zurück in dieses Turnier. Zog sich am eigenen Schorf aus dem Dreck- und mit sich die ganze Mannschaft. Note 4.


    Thomas Müller:

    Stemmte sich gegen den persönlichen Abstieg. Lief hinten einen schwedischen Konter im eigenen Strafraum ab. Vorn war er aber erst in der zweiten Hälfte sichtbar. Das tat dem bis dahin ausgebremsten deutschen Spiel gut. Hätte eine Kopfballchance. Note 5.


    Marco Reuss:

    Sein Knie rettete den Weltmeister vor dem peinlichen Vorrunden- Aus nach nur zwei Spielen. Davon sprang der Ball zum 1:1 ins Netz. War eine Belebung für die Offensive. Note 3.


    Julian Draxler(bis 45.):

    Hätte seiner Elf die Nervosität nehmen können, vergab aber zwei gute Chancen gleich zu Beginn . Musste zur Pause runter für Gomez. Note 5.


    Timo Werner:

    Bereitet das 1:1 mit einem tollen Sprint vor. Das späte Siegtor brachte auch der junge Angreifer auf den Weg, als er wieder losrannte und vor dem Strafraum gefoult wurde. Note 3.


    Ilkay Gündogan (ab31.):

    Als er für Rudy aufs Feld kam, brandete Applaus aus dem deutschen Block auf. Tat ihm nach den Schmähungen, die er mit der Erdogan-Affäre provoziert hatte, gut. Hätte fast den Ausgleich erzielt, und das wäre eine Pointe gewesen.

    Note 5.


    Mario Gomez ( ab 46.):

    Kam als Rammbock, als das deutsche Spiel wie versteinert war. War am 1:1 mitbeteiligt. Vergab aber eine Kopfballchance. Note 4.


    Julian Brandt (ab 87.):

    Traf den Pfosten in der Nachspielzeit.


    Mal sehen was das nächste Spiel zeigt.:halloooo::duzi:


    In diesem Sinne. Der Beobachter:ohnoo::lach:..

    Deutschland ganz Kroos.


    Der Sieg Torschütze gegen Schweden wird zum Sinnbild einer schlingernden,

    aber unbeugsamen Mannschaft.


    Von der ldee, die ihn zur Heldenfigur machte, hielt Toni Kroos erstmal recht wenig." Ich habe gesagt: Hm, bin ich nicht so über zeugt von", gibt der Nationalspieler den lnhalt des Gesprächs mit Marco Reuss wieder. Beide standen da im Fisht-Stadion von Sotschi, der Ball lag ihnen zu Füßen und sie beratschlagten, was anzustellen sei mit diesem letzten Freistoß auf der linken Seite, mit dieser letzten,letzten, wirklich allerletzten Chance auf ein Sieg bringendes Tor gegen Schweden im zweiten Vorrundenspiel der WM.

    Der Titelverteidiger stand vor der erstmaligen Peinlichkeit eines Abschieds in der Vorrunde. Eine erfolgreiche Ära wäre zu Ende gegangen, Eintrag in die Geschichtsbücher inklusive. Aber den gab's auch so. Flanken? Oder schießen?

    Flanken, brüllte der verletzte zuschaunende Mats Hummels von der Seitenlinie. Schießen, plädierte Reus aus der Nähe. Schlechte Position dafür, dachte Kross. "Es war ja zuvor so, dass die hohen Flanken relativ einfach von den Schweden herausgeköpft wurden. Wir haben uns dann entschieden, den Ball nochmal ein bisschen reinzuspielen, um einen besseren Winkel für einen Schuss zu bekommen", erklärte Kroos. Er tippte den Ball an, ließ ihn von Reuss stoppen- und schluf mit seinem rechten Fuß ein Kunstwerk.

    Erlösung nach 94 Minuten und 42 Sekunden. Das späteste Tor, das je eine deutsche Mannschaft in der regulären Spielzeit bei einer WM erzielte.

    Aber das hier, das war nun einmal die Realität und nichts und niemanden war noch Einhalt zu gebieten, als sich ein Stück Fußball ereignete, das auch in vielen Jahrzehnten noch erinnert werden wird. Die Elf erlaubte sich an diesem Abend auch wieder erhebliche Schwächen, sie agierte bisweilen unglücklich und wirkte nicht immer auf dem Zenit ihrer Schaffenskraft. Aber sie bewies jene teutonische Unbeugsamkeit, die im weltweiten Fußballsport geschätzt und gefürchtet wird. Jenen Willen, den es braucht, um die Widerstände eines Turniers zu überwinden.

    Vielleicht steckt in diesem Abend tatsächlich eine nicht zu verachtende Kraft des Gemeinsamen. Es gibt sie ja, diese Momente, die über das blanke Ergebnis hinaus etwas verändert. 2006 kam es zu einer ähnlichen Entladung des Glücks, ebenfalls am zweiten Vorrundenspieltag, ebenfalls in der Nachspielzeit. David Odonkor flankte, Oliver Neuville trat gegen die Polen. Laut musste damals in Dortmund neu definiert werden. Auf dem Weg zum Titel 2014 wurde das spielerisch missratene Achtelfinale gegen Algerien zum Wendepunkt stillsiert. Die deutsche Mannschaft war weitergekommen und Verteidiger Per Mertesacker musste sich für das Wie rechtfertigen. "Wat woll'nSe?", fragte er in die Feernsehkameras. Ein neuer Zusammenhalt war geschaffen: wir gegen die.

    So wie jetzt? Wagenburg 2.0? Initialzündung für das Turnier? " Es ist eine Vorlage, um gute Gefühle mitzunehmen und ich hoffe, dass wir das transportieren können ", sagt Kross. Hoffen heißt nicht glauben. Und schon gar nicht wissen.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:duzi::lach:

    Sturmtief über Deutschland!


    Noch nie hat die Nationalelf unter Löw weniger Tore erzielt als zuletzt. In der Schaltzentrale der deutschen Nationalelf gibt es eine Taktiktafel mit Magneten. Sie steht in einem engen Raum im ersten Stock des Mannschaft schönes in Sotschi, der mit dem Schild " Scouting und Teammeeting" gekennzeichnet ist. Auf der Magnettafel kann mann die einzelnen Spieler in Positionen verschieben, so wie das Generationen von Trainern getan haben. Und das ist kurios. Der DFB ist heute ein durch und durch technisierter Verband. Dem Stürmer Timo Werner zum Beispiel werden einzelne Spielszenen für die Analyse auf sein Smartphones gesendet. Er kann auf seinem Hotelbett liegen und in einer teaminternen APP untersuchen,ob der Gegner bei Ecke eher im Raum oder gegen den Mann verteidigt. Es ist nicht mal völlig ausgeschlossen, dass Timo Werner dort auch erfährt, was die schwedischen Verteidiger gern frühstücken. Aber wenn es darauf ankommt, dann tut es eben immer noch die gute alte Taktiktafel.

    In der Nationalelf- Schaltzentrale im ersten Stock stehen auch Laptops. DFB- Analysten sitzen davor und tragen eifrig Erkenntnisse darüber zusammen, wie Schweden normalerweise spielt. Die Mannschaft von Bundestrainer Löw trifft am Sonnabend in der zweiten Gruppenpartie auf die Skandinavier und muss gewinnen, wenn Mann nicht Gefahr laufen will, auszuscheiden. Dafür braucht es Informationen über in Gegner, aber von allem braucht es Ideen, wie man endlich wieder mehr Tore erzielen kann. Nur drei Treffer gelangen Löws Elf in der vergangenen vier Partien. Nie in der zwölf Jahre langen Amtszeit des 58 Jährigen gab es eine schlechtere Ausbeute innerhalb von vier aufeinander folgenden Spielen.

    Ein Sturmtief ist über Deutschland aufgezogen, und das vor dem "Endspiel" gegen Schweden, die vor allem eines können: verteidigen. Wie man im Angriff

    jetzt spielen muss, wurde Miroslav Klose am Donnerstag gefragt. Er könnte wissen, wie das geht. Und er ist bei diesem Turnier als deutscher Stürmertrainer ergagiert. "Jedenfalls besser als zuletzt", antwortete der 40- Jährige, um einen Einblick zu geben, wie Löw den Angriff wiederbeleben will:

    " Wenn wir den Gegner analysieren, steht fest: Wir brauchen gegen die Schweden die Läufe in die Tiefe. Dafür braucht man auch die Spieler, die die Läufe machen. Und nicht immer nur zum Ball gehen, sondern auch das Diagonalspiel suchen, die Wege machen und damit Löcher für andere freilaufen",sagte Klose. Spieler wie der schnelle Werner, aber vor allem auch Reus.

    Es braucht gar nicht mal die geballte Fachkompetenz der DFB- Scoutingabteilung, um zu wissen, wie Schweden spielt. In einem 4-4-2 System, tief stehend aus einer sehr stabilen Defensive heraus. In der vergangenen vier Partien hat die Mannschaft von Trainer Anderson nur ein einziges Gegentor kassiert. Im Play- off zur WM gelang es dem viermaligen Weltmeister Italien in zwei Spielen nicht, einen Treffer zu erzielen. Und in der Qualifikation wurde nicht nur die Niederlande hinter sich gelassen, sondern auch das hochgelobte französische Team voller Stars mit 1:2 geschlagen. Weil Schweden im ersten Gruppenspiel Südkorea bezwungen hat 1:0, würde man schon mit einem 0:0 gegen Deutschland dicht ans Weiterkommen heranrücken.

    Reus ist so ein lautstarker Spieler. Gegen Mexiko schwirrten die deutschen Angreifer ohne ihn um den Strafraum herum wie die Fliegen. Reus soll jetzt zu stechen wie eine Biene. Mit seiner Abschlussstärke und seiner Bereitschaft, ständig in freie Räume zu sprinten. Auf welche Weg Reuss in die Startelf findet, dafür gibt es mehrere Varianten. Fakt ist, dass Deutschland seine und Werners Tiefenschärfe braucht, um wieder zu Toren zu kommen. Es gibt noch einen anderen Stürmer im deutschen Kader: Mario Gomez. Tiefenscharf ist der zwar nicht, aber ein Torjäger.Aber wahrscheinlich ist das nicht. Gomez wird eher der Vorschlaghammer sein, sollte sich die schwedische Mauer zu lange als standfest erweisen.

    Ich sehe allerdings nicht nur die Offensive in der Pflicht, sondern auch die Führungsspieler. Wir haben die Leute, die jetzt liefern müssen und die auch den Charakter haben, vorne wegzugehen. Einer davon heißt Müller. Der weiß eigentlich, wie das mit dem Toreschießen geht.Er steht .bei zehn WM- Treffern.


    In diesen Sinne. Der Beobachter:lach:.

    Moin.


    Zu oft alleingelassen!

    Jerome Boateng war so sauer,dass er beim Schimpfen keine Miene verzog." Die laufen vier,fünf Mal auf uns allein zu, dabei hatten wir das doch im Vorfeld

    angesprochen ", ärgerte sich der Innenverteidiger. Die 0:1 Auftaktniederlage gegen Mexiko für die deutsche Nationalmannschaft lag da schon eine Stunde zurück. Boateng hatte mittlerweile geduscht . Aber er kochte immer noch innerlich. Die Pleite gegen Mexiko wird im Rückblick als eine Niederlage der deutschen Defensive gewertet werden. Denkt man irgendwann an dieses Spiel zurück, dann wird man sich daran erinnern, wie die quirligen mexikanischen Angreifer Chicharito und Hirving Lozano immer wieder die deutsche Defensive überfielen und wie Boateng dabei keine gute Figur machte. Er und sein Abwehrnachbar Mats Hummels.

    Boateng aber wollte das nicht so stehen lassen. Er sah keine Alleinschuld an dieser Schmach zum Auftakt, sondern viel mehr ein strukturelles Abwehrproblem des Weltmeisters, das sich ja schon bei den Vorbereitungsspielen gegen Österreich und Saudi-Arabien gezeigt hatte. Und er hatte Recht: Deutschland ist deutlich zu konteranfällig, um den Titel zu verteidigen.


    In diesem Sinne. Der Beobachter:lach:.

    Das sind die 23 Spieler, mit denen Deutschland seinen Weltmeister- Titel in

    Russland verteidigen will. Welche Typen, welche Stärkten hat die deutsche Nationalmannschaft. Was zeichnet die Spieler aus. Ich habe eine Analyse gemacht.


    Manuel Neuer: Niemand auf der Welt- das darf als amtlich gelten hält den Münchner nicht für den besten Torwart der Welt. Daran andern auch drei Mittelfußbrüche in Serie nichts. Er fährt mit- als Nummer 1.


    Marc-Andre ter Stegen: Wie Messi- nur mit Händen. So belobigt ihn die spanische Presse während seiner starken Saison beim FC Barcelona. Stünde vermutlich bei jedem anderen WM- Team im Tor, aber Deutschland hat nun mal Neuer.


    Kevin Trapp: Spielt bei Paris Saint-Germain in der Stadt der Liebe. Aber besonders innig ist die Beziehung nicht. Trapp sitzt zumeist auf der Bank.


    Jerome Boateng: Man nennt ihn den Boss. Manchmal sieht er mit seinen Ketten und Ringen und Sonnenbrillen aus wie ein Rapper. Spricht aber manchmal so leise wie ein schüchterner Junge. Auf dem Platz aber ist der Münchner eine unverzichtbare Größe.


    Matthias Ginter: Der Gladbacher verpasst ungern was, deshalb spielte er in Gladbach jede Bundesligaminute. Und das sehr gut. Vielseitig einsetzbar,zuverlässig, nicht zu vorlaut- so hat es der Bundestrainer durchaus gern.


    Jonas Hector: Bleibt eine der ungewöhnlichsten Figuren im DFB- Team. Stieg mit Köln ab, hatte Angebote aus der Champions League- bleibt aber beim FC. Ob Löw das auf Dauer reicht?


    Mats Hummels: Wortführer, Jung-Papa, Außenristfetischist. Bildet zusammen mit Boateng die Weltmeister- Innenverteidigung. Vielleicht auch dieses Mal.


    Joshua Kimmich: Als Kind trug er das BVB-Trikot mit dem Namenszug Rosicky . Mittlerweile spielt er fast ähnlich elegant. Als Rechtsverteidiger ein Top-Vorbereiter in der WM- Qualifikation.


    Marvin Plattenhardt: Exotisch unprominent zwischen all den Stars. Der Mangel an guten Linksverteidigern gewährt dem Berliner Zutritt zur WM, was ihm trefflich egal sein kann. Fulminante Freistöße, scharfe Flanken, aber vermutlich nur Reservist.


    Antonio Rüdiger: Früher war er ein Fan des Weltklasseangreifers George Wegh und stürmte auf dem Platz auch selbst. Schulte aber später auf Innenverteidiger um. Gute Entscheidung.


    Niklas Süle: Wegen seines Nachnamens wurde er von türkischen Scouts für deren Nachwuchs- Nationalmannschaft angesprochen. Das fang er lustig. Ansonsten ist er als Kind in das Fass mit dem Zaubertrank gefallen und ist seitdem die bestmögliche Mischung aus Asterix und Obelix: monströs groß und kräftig, trotzdem beweglich und schnell.


    Julian Brandt: Einen Urlaub hat der hochbegabte Leverkusener für den Sommer nicht gebucht. Ganz schön selbstbewusst, oder? War er sicher , in Russland dabei zu sein? " Das hätte ich sonst auch nicht. Ich bin da nicht so gut organisiert in meinem Leben."


    Julian Draxler: Kapitän der Confed-Cup- Sieger-Mannschaft und trotzdem kein sicherer Stammspieler bei der WM. Schuld daran auch: sein Reservisten-Dasein in Paris. Aber da wird jetzt alles besser: Thomas Tuchel wird Trainer.


    Ilkay Gündogan: Belegte in der Schule Russisch als Wahl-Fach. Allein deshalb schon ist der Mitelfeldstratege von Manchester City sicherer WM- Fahrer. Endlich. Zuvor immer von langwierigen Verletzungen gestoppt.


    Leon Goretzka: Tricolore- Wochen! Wechselt binnen Wochen vom blauen ins weiße ins rote Trikot. Der zukünftige Ex- Schaller und baldige Bayer führte Deutschland zum Confed- Cup-Sieg.


    Sami Khedira: Ungewohntes Gefühl für den Profi von Juventus Turin: Ein Turnier steht an und nichts tut weh. Der Vertrauensmann von Löw verpasst das Finale 2014 verletzt. Ein Erlebnis, das er gern nachholen würde.


    Toni Kross: Seit seinem vierten Champions- League -Sieg erfolgreichter deutscher Fußballer. Historisch. Das rang ihm fast ein Tranchen ab. Ansonsten aber ist er die Ruhe selbst und Taktgeber des deutschen Spiels.


    Thomas Müller: WM ist Müller-Zeit. Trifft er vorher vom Strand aus das Meer nicht, gelingt ab dann zuverlässig alles. Deswegen womöglich auf dem Weg zum Rekordschützen. Er steht bei zehn Treffern. Die Bestmarke hält Miroslav Klose mit 16.


    Mesut Özil: Eine der besten Servicekräfte weltweit, kaum einer gibt mehr Vorlagen. Zuletzt beim FC Arsenal mal wieder in der Kritik. Löw vertraut Özils

    Zauberfuß unerschütterlich.


    Sebastian Rudy: Sehr vielseitig, wahrscheinlich auch als Masseur und Busfahrer einsetzbar. Das ist sein großer Vorteil. Bei Bayern München-sofern gebraucht- zuverlässig. Allerdings selten in großen Spielen gebraucht.


    Marco Reuss: lm fortgeschrittenen Fußballer-Alter werden dem leidgeprüften und oft verletzten Dortmunder die Karrierre- Höhepunkte zuteil. Mit dem DFB- Pokalsieg 2017 bewies er, dass er Titel holen kann. WM- Premiere nun voraus. Titel?Erwünscht.


    Timo Werner: War früher Gomez-Fan. Heute ist Gomez Fan von ihm. Schnell und Torgefährlich.


    Mario Gomez: Drei Typen in einem: Mit 32 Jahren der Opa im Team, gerade erst Papa geworden, bei der Nationalmannschaft mit kindlichen Freude dabei.

    Als Stürmertyp Spaltkeil könnte er dann und wann gefragt sein.



    In diesem Sinne. Der Beobachter:lach:.