In meiner Umgebung wohnt ein älteres Ehepaar, dass regelmäßig Besuch von den Enkeln erhält. Inzwischen ist der eine Enkel 3 Jahre alt und geht seit Kurzem in den Kindergarten. Während seiner ersten Kindergartenwoche waren die Großeltern verreist. Wieder zurück sagt der Kleine zu seiner Oma: "Oma, aber ich habe nächste Woche keine Zeit für Dich!"
Beiträge von Ulrike Roth - Bernstein im Thema „Wie das Leben so spielt: Teil 1 - Sieger waren unsere Jüngsten (Stammtisch)“
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Fahrradprüfung in der Grundschule. Alljährlich am Ende der Klasse 4 findet sie statt. Ein Junge hat seit langem sein Fahrrad kaputt. Es war ihm geklaut worden. Nun musste er mühsam sparen, um es zur Reparatur zu bringen. Pfingsten war es endlich so weit. Das Fahrrad kam zum Händler. Der Junge holte es auch wieder ab. Alles musste er ohne Hilfe eigenständig schaffen.
Beim Üben für die Prüfung halfen immer Mitschüler mit ihrem Rad aus. Am Prüfungsmorgen kam der Junge wieder ohne Rad. Warum? Während die anderen losfuhren, musste er verzichten, weil nur Kinder mit eigenem Rad zur Prüfung zugelassen waren.
Er wurde in einer anderen Klasse beaufsichtigt. Ein Buch lesend, stand er eine Schulstunde lang - weil es keinen Stuhl gab für ihn - hinten in der Klasse, ganz ruhig lesend, während die jüngeren räumten und putzten.
Was war mit dem gerade erst reparierten Rad? Am Vortag war der Junge darauf gefahren. Das Rad hatte wieder einen Platten.Womit hatte der Junge diese doppelte Strafe verdient? Hielft ihm das Erlebnis, damit er in Zukunft ähnliches vermeiden kann?
Vielleicht ist es ihm Trost gewesen, dass er in Klasse 5 die Prüfung noch einmal machen kann.
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Am vergangenen Dienstag Vormittag: Ich war wie jeden Morgen in einer meiner Grundschulen. Die Schulleitung hatte für die 4. Klassen jemanden von "draußen" eingeladen, zu irgendeiner Veanstaltung. Die 2. Stunde war soeben vorbei, die Kinder hatten Frühstückspause. Ich lief mit meinem Apfel ins Lehrerzimmer. Dort saß unsere Schulleitung mit einem mir unbekannten älteren Herrn und einer Dame. Das Gesicht der Frau, kam mir sofort bekannt vor. Nur - woher??? Grübel....da kam diese auf mich zu und begrüßte mich lächelnd. Na so ein Zufall. Ich erklärte kurz den Grund meiner Anwesenheit, die Dame tat desgleichen. So saßen wir schweigend eine Pause lang im gleichen Raum. lächelten uns nach dem Gongschlag zur Stunde noch einmal zu.....
Beim Heimfahren grübelte ich weiter.... das Gesicht .... eine Mitbewohnerin??? Nein! Aber ein Name fiel mir nicht ein zu diesem bekannten Gesicht. Am nächsten Morgen fragte ich meine Schulleiterin nach dem Namen der bekannten Unbekannten. Keine Ahnung! ------Heute Vormittag lüftete sich das Geheimnis: Ich ging, wie jeden Samstag zum Markt. Dort kaufte ich bei meinem Biobäcker mein Brot und meine Sonntagsbrötchen. Die mir bekannte Bedienung, eine Frau lächelte mich an und sagte: "Na, das war ja was am Dienstag!" Lachend berichtete ich von meiner Verunsicherung. Darauf lachte sie ebenso und meinte: " Dann hätte ich ja besser was sagen sollen!"
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Rosenmontag - Fasching in der Schule... In der 3. Stunde trafen sich alle in der Turnhalle zur Schwungvollen Musik. Plötzlich sollten wir Lehrer /Innen nach "vorne" kommen und uns jeweils ein Kind aussuchen. Das heißt die Klassenlehrer /Innen sollten natürlich eines aus ihrer Klasse wählen, wir anderen hatten freie Wahl. Ich entschied mich für eine Erstklässlerin, ohne zu ahnen, warum das die richtige Entscheidung war. Los gings: Zeitung auseinandergefaltet und Stopptanz drum rum. Noch passten vier Füße gut drauf. Dann einmal falten.... auch das ging mit vier Füßen, gerade noch. Bei der dritten Runde stand ich einbeinig, bei der Vierten hatte ich Kind auf dem Arm und stand mit beiden Füßen auf der nun 3 fach gefalteten Leseunterlage. Das letzte mal falten. Nun passte nur noch ein Fuß drauf. Also los gings. Musik stopp - in die Hocke, Kind auf den Rücken, mit Mühe freihändig hoch und mit den linken Fuß auf die Zeitung, den rechten leicht auf dem linken gestellt, zwecks Gleichgewicht. Beim vorsichtigen Rundumschauen wurde deutlich, dass alle die Kinder geschultert hatten. Wie gut, dass ich keines aus Klasse 3 oder 4 genommen hatte.
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Liebe Gittel,
was hab ich eben gelacht über deine Zeilen. Konnte gar nicht mehr lesen, vor lauter Tränen!
Nee, nicht Donnerbalken. Den hab ich mal auf der Durchreise mit Mutti in Norddeutschland erlebt, beim Zelten auf dem Bauernhof. Morgens schauten die Kühe ins Zelt.
Nichts für Muttern!
In Griechenland war es Version 2. Das reichte, wie Du selbst erkannt hast, auch!!!!
Alles Liebe, Deine Uli
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Gittel, liebes Schwesterherz,
bei Deiner Bemerkung muss ich ins Jahr 1978 zurückdenken: Klassenfahrt in der 12 nach Griechenland. Wir übernachteten im Sommerhaus der Großeltern einer Mitschülerin. Dort nach langer Fahrt angekommen begrüßten uns neben den Riesenschildkröten im Garten auch verstopfte Klos. Wir mussten erst mal die im Garten befindlichen Gruben ausheben - und zwar alle Mann und Frau - damit wir uns erleichtern durften. Letzteres wurde nach Stunden der Mühsal wirklich zum Fest!
Liebe Grüße, Dein Schwestelein
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:Liebe Ilona,
ich möchte stark hoffen, dass Du die Finger vom Starkstrom lässt. Denn Dein Leben ist mir wichtiger!!!! Im übrigen kann ich deine Aktivitäten nur bewundern. Ich mach ja schon viel, aber Du!!!!
Liebe Grüße, Uli
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Hallo Harry,
nein, natürlich meinte ich nicht diese Art von "Handwerk"! Das war meinerseits ausgeschlossen!
Aber auch bei anderen Handwerkern gibt es natürlich Unterschiede.... die Leute damals waren hier einfach nicht zu gebrauchen !!!!
Zum Schlachten fällt mir da eine Chemnitz - Geschichte ein: Herbstferien, lange vor der Wende - ich war mal wieder bei meiner Schwester u. Familie.... Wir wollten gerade das Mittagessen vorbereiten, als eine Nachbarin mit einem frisch geschlachteten Hasen, bereits entfellt, kam. Ein Geschenk, das Tier musste nur noch abhängen.... Und so hing mein heißgeliebtes
Schwesterherz das Vieh in den Durchgang zur Veranda (damals noch nicht umgebaut). Das Essen wurde fertig. Da wir nur zu zweit aßen, blieben wir in der Küche - immer das Vieh im Blick. Da fasste ich die Entscheidung: entweder ich oder der Hase, denn dieses hängende Elend vedarb mir elendiglich den Appetit. Ich machte meinem Herzen Luft - das Tier landete hinter der Tür, in der Veranda.
Liebe Grüße, Uli
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Gittel, aber so richtig was schaffen macht doch Freude, pornt an! Als ich das erste Mal Papis Bohrmaschine hier in der Hand hatte, waren meiner Bedenken auch groß. Ich übte im Garten auf einem Brett, bohrte die Löcher für den Unterbau unserer friesischen Windmühle.. Im vergangenen Jahr bohrte ich auch, auf der Leiter stehend, hoch oben, mit wenig optischer Wahrnehmung nach Gefühl... Aber auch nur ins Holz des Rosenbogens... beim Mauerwerk habe ich heute noch zu viel Respekt...
Und das Estrich anrühren u nd matschen... Boden ausgleichen, Wände zu kleistern mit M. R. hier im Haus macht auch Spaß. Unser bislang bleibendes Werk in der Waschküche, der fertig gestellte Boden, wird demnächst von Handwerkern zugekachelt. Klar, es ist eine ERleichterung, wenn die arbeiten.... und immer habe ich auch keine Lust - aber, wenn die harte Arbeit geschafft ist, bin ich stolz!
Gruß Uli
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Gittel,
irgendwann vor einigen Jahren war ich bei Euch - bereits nach der Wende! - Du hattest Dir ein zusammenschraubbares Regal (oder ähnliches) angeschafft. Wir waren beide im Wohnzimmer schwer mit Schraubenzieher... beschäftigt: Die eine hielt, die andere schraubte... da kam Dein lieber Gatte, mein Schwager und "jagte" uns mit männlichem Bewusstsein für technische Notwendigkeiten weg: "Ihr Frauen könnt das sowieso nicht!"
Das hab ich nie vergessen. Immer, wenn hier im Haus was anliegt, ich Papis Bohrmaschine in die Hand nehme... ob Rosenbogen oder anderes.... gedenk ich Deines Mannes... und schmunzele!
Wir Frauen schaffen doch was!
Gruß Uli
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Ich wohne in einem Mehrfamilien - Jugendstilhaus ganz oben. Vor dem Haus ist ein kleiner Garten. Im vergangenen Jahr haben wir einen neuen Rosenbogen aus Holz angeschafft und gemeinsam (also 2 Frauen) aufgestellt. Ich nutzte die alte Bohrmaschine von Papi zum Schrauben befestigen. Zuletzt stand der Bogen, aber schräg! Macht nichts, sagten wir: schräg ist englisch und englisch ist modern! Natürlich wurde der Rosenbogen auch lackiert.
Inzwischen ist ein Jahr mit allen Witterungsbedingungen über den Rosenbogen ins Land gezogen... Heute schien die Sonne: Ich besorgte Klarlack und ab gings mit Leiter und allem Zubehör unter den Bogen... erst unten, dann oben, links, rechts... irgendwann tropfte es auf meinen Kopf: Klarlack in den Haaren, ich klebte! Von unten hörte ich es lachen: Da brauchst Du wenigstens kein Haargel!
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Wer mit Kindern im Grundschulalter heute zu tun hat, wird vielleicht den Song "Theo, Theo macht fit! Wie ein Turnschuh und alle machen mit!"... kennen. Diesen, als Ohrwurm geeigneten Mitmachsong gibt es natürlich auch auf CD. Das Teil spricht alle Kids an, da sie sich frei und doch vorschriftsmäßig bewegen können, dürfen, müssen.. Als heute unsere I - Männchen das Ganze vortanzten, streikte der Player: Dauernde Wiederholungen, Sprünge nach vorn und zurück waren die technische Folge. Während Groß und Klein, die gesamte Schule, sich vor Lachen bog, angesichts der spontan entstandenen akustischen Komik, tanzten die Kinder unbeirrt weiter bis sie zu guter letzt ordnungsgemäß landeten: Wo? Natürlich auf ihrem Po!
Die Komik hatten sie auch verstanden und lachten über das Ereignis mit allen gemeinsam mit.